Der stellvertretende Covid-Einsatzleiter Patrick Franzoni sprach vor wenigen Tagen in einem STOL-Interview davon, dass wir ruhigen Frühjahrs- und Sommermonaten entgegenblicken können, was Corona anbelangt. Auch Franco Locatelli, der Koordinator des wissenschaftlich-technischen Beraterkomitees (CTS) der italienischen Regierung, sagte, dass wir das Schlimmste hinter uns hätten. <BR /><BR /><BR /><embed id="dtext86-52738537_quote" /><BR /><BR /><BR />Doch Wifo-Direktor Georg Lun betont, dass man in der Wirtschaft nicht so euphorisch sei, wie man annehmen könnte. „Vor wenigen Monaten dachten wir noch, dass auch die Wirtschaft wieder deutlich anziehen wird, wenn die Pandemie sich dem Ende zuneigt“, so Lun zu STOL. Inzwischen hätte sich die Situation jedoch verändert. <BR /><BR /><BR />So sind die internationalen Lieferengpässe, die seit Sommer 2021 bestehen, immer noch nicht behoben. „Man ist davon ausgegangen, dass diese Lieferengpässe bald Geschichte sind“, sagt Lun. Doch leider sei dem nicht so.<BR /><BR /><BR />Was der Wirtschaft aber ganz besonders zu schaffen mache, seien die hohen Energiekosten. „Die Energiekosten betreffen die gesamte Wirtschaft gleichermaßen“, betont der Wifo-Direktor. Dies bremse einerseits den Aufschwung ein und andererseits wisse man nicht, wie lange dieser Zustand andauern werde. <BR /><BR /><BR /><embed id="dtext86-52740511_quote" /><BR /><BR /><BR /><BR />„Die hohen Energiekosten hängen indirekt auch mit dem Ukraine-Konflikt zusammen und niemand kann derzeit vorhersagen, wie es dort weitergehen wird.“<BR /><BR /><BR />Es sei also die Unsicherheit, die die heimische Wirtschaft besorgt – die Unsicherheit, wie sich einerseits die Situation um die Lieferengpässe entwickelt und andererseits die Energiekosten. <BR /><BR /><BR />Es gibt aber auch positive Nachrichten, sagt Lun: „Was den Tourismus anbelangt, so haben wir bereits in den vergangenen Monaten gesehen, dass die Leute wieder in den Urlaub fahren, sobald sie können.“ Will heißen: „Sobald sich die Coronazahlen in Deutschland und Italien, Österreich und der Schweiz verbessern, und laut Experten soll das bereits in den kommenden Wochen sein, dann wird der Tourismus wieder einen deutlichen Aufschwung erleben“, sagt Lun, denn: „Der Nachholbedarf an Urlaub ist bei ganz vielen Leuten riesig.“<BR />