„Die Wirtschaftskrise hat leider auch vor Südtirol nicht halt gemacht und gewisse Berufszweige mehr, gewisse weniger erfasst“, sagte lvh-Präsident Gert Lanz. Nichtsdestotrotz habe sich das Handwerk als relativ stabil erwiesen. Aus einem Vergleich der Wirtschaftszahlen im Zeitraum von 2008 bis 2016 gehe hervor, dass hinsichtlich Beschäftigungsquote ein Zuwachs von 6 Prozent registriert werden könne. Gewachsen ist demnach auch die durchschnittliche Unternehmensstruktur, die von 3 auf 3,5 Mitarbeiter pro Kleinbetrieb angestiegen ist.Die wichtigsten Themen 2016Das lokale Vergabegesetz, die Reform der Raumordnung, das neue Lehrlingsgesetz, die Aus- und Weiterbildung und das Leistungsversprechen zählten zu den wichtigsten Themen im Jahr 2016. Ein positives Fazit zieht man im lvh auch bezüglich Lehre. Im April wurde mehrheitlich das neue Lehrlingsgesetz verabschiedet, das sowohl die Qualität als auch die Attraktivität der Lehre stärkt. „Mit den Anpassungen des Lehrlingsgesetzes ist ein für das gesamte Handwerk wichtiger Erfolg gelungen“, so lvh-Vizepräsident Martin Haller. „Der Rückwärtstrend der Lehrlingszahlen konnte bereits gestoppt werden und es wurde nicht nur die Tür zur Berufsmatura geöffnet, sondern auch ein zusätzliches Jahr für die 3-jährigen Lehrberufe erzielt.“Ausblick auf 2017Die Zeichen für eine positive Wirtschaftsentwicklung im Jahr 2017 stünden gut, hieß es am Donnerstagvormittag. So sollen mehrere wichtige Maßnahmen im Staatshaushalt 2017 die Wirtschaft wieder ankurbeln: „Die Super-Abschreibung von 140 Prozent als auch die Megaabschreibung von 250 Prozent, die Verlängerung des Sanierungs- und Möbelbonus und viele weitere Bestimmungen sind gute Voraussetzungen für die Entlastung und neue Wachstumsmöglichkeiten der Betriebe“, sagte Lanz. Zuversichtlich zeigte sich der Verbandspräsident auch aufgrund der Wiedereinführung der Kapitalbeiträge nach dem Wettbewerbsverfahren im kommenden Frühjahr, zumal diese nach wie vor die effizienteste Förderschiene für Handwerksbetriebe darstellen.„Wir dürfen wieder optimistisch in die Zukunft blicken. Dank unserer kleinen, flexiblen Strukturen und unserem Innovationsgeist ist es gelungen, die Durststrecke zu überwinden.“ Die Handwerker seien bereit, den neuen Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. „In diesem Sinne lautet auch das lvh-Jahresmotto: Willkommen Zukunft“, so Gert Lanz abschließend.