Dies ergebe eine Analyse des Südtiroler Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO), so der LVH.„Durch die Vergabe an einheimische Firmen wird Einkommen geschaffen, das das Bruttoinlandsprodukt steigert. Dadurch werden wiederum die Konsummöglichkeiten für alle Südtiroler verbessert, Arbeitsplätze gesichert und sogar das Verkehrsaufkommen vermindert. Letztendlich steigern sich dadurch die Einnahmen für den Landeshaushalt“, erklärt LVH-Präsident Gert Lanz. „Wenn ein Bauauftrag über 100.000 Euro an eine Südtiroler Firma vergeben wird, entsteht eine Wertschöpfung von 30.584 Euro“, so Lanz. Zu dieser direkten Wertschöpfung kämen dann noch zwei weitere Wertschöpfungen: jene, die indirekt über die Lieferbeziehungen der Südtiroler Firma bei anderen Südtiroler Firmen entsteht, sowie jene, die aus der gesteigerten Konsumabgaben der Arbeiter und Angestellten von all diesen Südtiroler Firmen resultiert. „Das Südtirol Bruttoinlandsprodukt steigt dadurch um 48.873 Euro an.“„Nicht zu vernachlässigen ist der Beschäftigungseffekt, der durch eine zusätzliche Wertschöpfung entsteht“, betont Lanz. „Bei der Vergabe eines 100.000 Euro-Auftrages an eine heimische Firma führt dies zu einer Beschäftigungszunahme von 0,8, also fast um einen zusätzlichen Beschäftigten.“Und er rechnet weiter vor: Vom zusätzlichen BIP würden 38,5 Prozent als Steuern und Abgaben an die öffentliche Hand fließen. Dem Südtiroler Landeshaushalt stehen etwa neun Zehntel dieser Steuereinnahmen zu. Die zusätzlichen Einnahmen für den Südtirol Landeshaushalt würden sich in diesem Beispiel auf 16.935 Euro belaufen. „Dieser Bauauftrag kostet der Landesverwaltung netto also nicht 100.000 Euro, sondern nur 83.065 Euro, weil die Auftragsvergabe an die heimische Firma zu zusätzlichen Einnahmen für den Landeshaushalt geführt hat. Das Angebot der Südtiroler Firma darf also maximal um ca. 20 Prozent höher sein, als das Angebot einer auswertigen Firma“, erklärt der LVH-Präsident.