„Das Land muss die Spielräume für Steuersenkungen maximal nutzen und darf keine zusätzlichen Abgaben einführen, die von den Betrieben nicht mehr geschultert werden können“, so LVH-Präsident Gert Lanz am Dienstag in einer Aussendung. Der LVH erkenne die bisherigen Bemühungen der Landesregierung zur Senkung der Abgabenlast – etwa bei der Irap-Steuer – an. Durch das Sparpaket der Regierung Monti habe sich die Lage allerdings gravierend geändert. „Die neue IMU-Steuer, die Erhöhung der Energiepreise und die um 20 Prozent höheren Sozialbeiträge treffen das Handwerk sehr“, erklärt Lanz. „Diese Maßnahmen sind hart, aber unumgänglich, um Schlimmeres in der Staatsschuldenkrise zu vermeiden“, so der Präsident. LVH für Steuersenkungen und gegen MehrbelastungenSüdtirol müsse weitere Spielräume für Steuersenkungen nutzen – „etwa bei den Steuersätzen für die IMU-Steuer“, so Lanz. Zudem fordert der LVH, dass das Land keine neuen Mehrbelastungen wie z. B. eine Tourismussteuer einführt. „Neue Steuern oder Abgaben sind von den Betrieben nicht mehr zu schultern“, betont Lanz. Ausschreibungen nach Gewerken Der LVH hofft auf Schritte zur Ankurbelung der Wirtschaft. „Südtirol sollte Maßnahmen ergreifen, um die Auftragschancen für die Betriebe zu erhöhen“, fordert Lanz. So sollen heimische Handwerksbetriebe einen besseren Zugang zu öffentlichen Aufträgen erhalten, indem Arbeiten getrennt nach Gewerken ausgeschrieben werden. Überdies sollte sich das Land aus Bereichen wie Wildbachverbauung und Straßenbau zurückziehen und Arbeiten vermehrt an die Privatwirtschaft vergeben.