<BR /><BR />Laut Geschäftsordnung hätte Manfred Pinzger für eine weitere Amtszeit kandidieren dürfen. Doch für den HGV-Chef ist nach drei Amtsperioden und insgesamt zwölf Jahren Schluss: „Ich habe bereits vor einiger Zeit dem Präsidium und dem Landesausschuss mitgeteilt, dass ich nicht mehr zur Verfügung stehe.“ Die Entscheidung sei wohlüberlegt, betont er. <h3> „Ein Wechsel tut dem Verband gut“</h3>„Ich bin der Meinung, dass nach zwölf Jahren ein neues Gesicht an vorderster Front dem Verband und insgesamt der Tourismus- und Gastronomie-Wirtschaft gut tut“, begründet Pinzger seine Entscheidung. <BR /><BR />Zudem nehmen die zahlreichen Funktionen, die der HGV-Chef auf Staatsebene übernommen hat, viel Zeit in Anspruch. Pinzger ist Mitglied im Nationalen Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit (CNEL), Vizepräsident des italienischen Wirtschaftsverbandes Confcommercio sowie Vizepräsident des italienischen Hoteliersverbandes Federalberghi und des Gastronomieverbandes Fipe.<BR /><BR />Bald dürfte ein weiteres Amt hinzukommen: Pinzger soll auch zum neuen Präsidenten von Confturismo gewählt werden. „Dort bin ich vom Confcommercio-Präsidenten Carlo Sangalli designiert, die Präsidentschaft zu übernehmen“, bestätigt Pinzger. <BR /><BR /><BR /><BR /><BR />Rückblickend betrachtet waren die zwölf Jahre für Manfred Pinzger nicht immer leicht: „Ich habe auch deftige Zeiten erleben müssen. Nicht nur Covid, sondern auch Diskussionen zum Landestourismuskonzept und Übertourismus haben mich in meiner Amtszeit beschäftigt.“ Amtsmüde sei er aber nie geworden. <h3> Wer tritt Pinzgers Nachfolge an?</h3>Die Neuwahlen des Präsidenten stehen am 4. November an. Noch gibt es keine offiziell bestätigten Kandidaten. „Die Entscheidung, wer neuer Präsident wird, wird im neuen Landesausschuss getroffen“, erklärt Pinzger und versichert: „Wir haben sehr gute Anwärter, die das nötige Zeug und die Erfahrung mitbringen werden.“<BR /><BR />Zu den potenziellen Kandidaten zählen aktuelle Präsidiumsmitglieder, darunter Helmut Tauber. Der HGV-Bezirksobmann des Eisacktals hatte bereits signalisiert, dass er sich als Kandidat zur Verfügung stellen würde. „Doch zum jetzigen Zeitpunkt ist es zu früh, um von Kandidaten zu sprechen. Dazu muss auch erst der neue Landesausschuss gewählt werden“, erklärt Tauber.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1202049_image" /></div> <BR /><BR />Ähnlich äußern sich auch Hansi Pichler, HGV-Obmann im Bezirk Meran, und Gottfried Schgaguler, Obmann im Bezirk Bozen und Umgebung. „Wir werden im Bezirk Mitte September zusammenkommen und dann entscheiden, ob wir einen Kandidaten für die Wahl stellen oder nicht“, sagt Pichler. Ob der Kandidat er selbst sein könnte? Immerhin war der Schenner Hotelier, der auch das Amt des IDM-Präsidenten innehat, in der Vergangenheit bereits oft als potenzieller Pinzger-Nachfolger gehandelt worden. Auch dazu will Pichler vorerst noch nichts sagen.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1202052_image" /></div> <BR /><BR />„Da ist noch alles offen, deshalb werde ich mich dazu nicht äußern“, meint auch Gottfried Schgaguler, der sich 2013 mit Helmut Tauber und Manfred Pinzger um die Nachfolge von Walter Meister beworben hatte. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1202055_image" /></div> <BR /><BR />Judith Rainer aus Sexten, amtierende HGV-Vizepräsidentin und Verbandsobfrau im Bezirk Pustertal/Gadertal, wird von vielen als aussichtsreichste Kandidatin für die Nachfolge von Manfred Pinzger gehandelt. Auf die Frage nach einer möglichen Kandidatur erklärt sie: „Ich möchte mir derzeit alle Optionen offenhalten. Die Entwicklungen bis zur Wahl in den kommenden Monaten werde ich aufmerksam verfolgen und dann eine Entscheidung treffen. Im Moment gibt es von meiner Seite weder ein klares Ja noch ein klares Nein.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1202058_image" /></div> <BR /><BR />Dass ihr Name von vielen im engeren Führungskreis genannt wird, empfindet Rainer als Ehre: „Es wäre sicher auch für viele Frauen ein wichtiges Signal, wenn eine derart bedeutende Spitzenposition in einem der wichtigsten Wirtschaftsverbände weiblich besetzt würde. Aber, wie gesagt: Zunächst gilt es, die weitere Entwicklung abzuwarten.“<BR /><BR />Rainer wäre die erste Frau am Ruder in der langen Historie des Verbandes. Der HGV entstand 1968 aus der Fusion des Gastwirteverbandes der Provinz Bozen (gegründet 1962) und der Vereinigung der Hoteliere und Gastwirte von Südtirol (wiedergegründet 1946). Erster Präsident des neuen Verbandes war Otto Reiter, gefolgt 1970 von Artur Eisenkeil, der den HGV bis 1984 leitete. Danach übernahm Rudi Hölzl für fast ein Jahrzehnt, ehe 1993 Walter Meister an die Spitze gewählt wurde. Meister führte den Verband 20 Jahre lang. Seit 2013 steht Manfred Pinzger dem HGV vor.<BR /><BR /> <a href="mailto:redaktion@stol.it" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Haben Sie einen Fehler entdeckt? Bitte geben Sie uns Bescheid.</a>