Angelegt wurde der Bio-Naturschwimmteich, übrigens der größte im Alpenraum, im Bereich des ehemaligen Seerosenteichs.
„Wir haben beim Naturteich sehr auf Nachhaltigkeit und Energiesparsamkeit gesetzt. Der Teich ist so konzipiert, dass er ohne Chemikalien auskommt“, hob gestern Stefan Thurin, Präsident der Therme Meran, bei der Vorstellung hervor. Der Teich ist 1,40 bis 2 Meter tief, 50 Meter lang, in der Diagonale sogar 60. „Das Wasser muss nicht wie in anderen Pools ausgetauscht werden, sondern nur so viel Wasser dazugegeben werden wie verdunstet. Erwärmt wird das Wasser nur von der Sonne“, sagte Thurin.
Die Reinigung des Naturteichs müsse man sich wie bei einem Fließgewässer vorstellen, sagte Jörg Platter, Chef der Eppaner Firma „Biopools“. „Und zwar mit der Anzucht von einem Biofilm, einer leicht glibberigen Masse, wie wir sie an jedem Stein in einem Bergbach finden“, erklärte Platter. Der „Bio Nature Pool“ arbeitet völlig eigenständig mit 2 Filterbecken, in denen auf Kalk-Kies ein spezieller Biofilm aus Algen, Mikroorganismen, Pilzen und Bakterien angezüchtet wird, der das Badewasser auf natürliche Art von Nährstoffen und Unreinheiten befreit.
„Durch die beiden Kies-Becken wird das Wasser rund um die Uhr von 10 Pumpen durchgepumpt, 24.000 Liter je Stunde und 6 Mio. Liter am Tag“, erläuterte Platter. Zudem werde der Biofilm 2-mal im Jahr per Luftdruck gelöst und entnommen. Gespeist wird die Anlage von einer Photovoltaikanlage. „Dieser Teich sucht seinesgleichen im Alpenraum“, meinte Thurin. 200 Badegäste dürfen pro Tag in den Bio Pool. „Das Wasser wird laufend kontrolliert“, sagte Thurin.
Und um den Naturschwimmteich mückenfrei zu halten, hat man auch hier auf die Natur zurückgegriffen. „Die Laube, ein Kleinfisch von maximal 12 Zentimetern Größe und in Südtirol beheimatet, ist perfekt geeignet, um Gewässer larven- und mückenfrei zu halten“, sagte Daniel Eisendle, Biologe und Koordinator des Aquatischen Artenschutzzentrums des Landes.
Adelheid Stifter, Direktorin der Therme, machte nochmals deutlich, dass in der „Therme Meran nur mehr das gebaut wird, was im Sinne der Nachhaltigkeit ist. Nur mehr das hat Platz“. Gleichzeitig lobte sie die Unternehmen Rottensteiner und Platter, die „wunderbar gearbeitet haben“.