Bereits am 13. Dezember haben vier Mitglieder des Verwaltungsrates der HGV-Genossenschaft mit einem Schreiben an Präsident Alex Meister die Einberufung einer Vollversammlung beantragt. Als einzige zwei Tagesordnungspunkte wurden die Abwahl und Neuwahl des Verwaltungsrates genannt. Die HGV-Meran Tourismusgenossenschaft ist der „Topf“, in den die freiwillig eingezahlten Beiträge der Meraner Tourismusbetriebe fließen. Damit werden touristisch interessante Veranstaltungen finanziert.Die über 50 Mitglieder leisten ihre Abgaben nach der Bettenanzahl. Zwischen 70 und 75 Prozent der Bettenabgaben fließen in die Genossenschaft.Ein Gutteil des vergangenen Jahres war bestimmt vom Streitthema Meran Plus Card. Obwohl die Genossenschaftsmitglieder sich am 31. Oktober einstimmig gegen diese touristische Karte ausgesprochen hätten, spalte sie weiterhin die Meraner Hotellerie und bestimme die Diskussion der Mitglieder, heißt es in dem Schreiben vom 13. Dezember.Der Konflikt innerhalb des Verwaltungsrates habe sich sogar zugespitzt, wie die zunehmend heftiger geführten Diskussionen bei den Sitzungen gezeigt hätten, heißt es weiter. Denn obwohl sich die Genossenschaft gegen die Einführung der Meran Plus Card ausgesprochen habe, sei das Thema ein Tagesordnungspunkt für 2012 auf der Versammlung am 6. Dezember 2011 gewesen.Die vier Verwaltungsratsmitglieder stellen fest, dass in der aktuellen Besetzung des Verwaltungsrates der HGV-Meran Tourismusgenossenschaft kein Konsens mehr zu finden sei und beantragen die Abwahl und Neuwahl des Verwaltungsrates. Seiner Abwahl kam Präsident Alex Meister am Dienstag mit seinem Rück- und Austritt zuvor. Er bedauert, dass keine andere Lösung möglich war: „Es ist wirklich schade, aber für einen Neuanfang ist es wichtig.“ HGV-Ortsobmann und Kurverwaltungspräsident Alex Meister lässt offen, ob die 15 ausgetretenen Betriebe eine eigene Genossenschaft gründen werden. „Wichtig ist, dass gleich viel eingezahlt wird wie bisher“, betont er. Für die HGV-Meran Tourismusgenossenschaft ist mit Meisters Rücktritt der Weg zu einer Neuwahl des Verwaltungsrates ohne Streit frei. Allerdings hat sie 15 Mitglieder verloren.ehr/D