Die Lage bleibe nach wie vor herausfordernd. Dementsprechend habe man den Blick nach vorne gerichtet, um ein Zukunftsbild für die Milchwirtschaft zu erarbeiten, das Zuversicht schaffen soll, sagte die Direktorin des Sennereiverbandes, Annemarie Kaser, im Rahmen des Treffens der Milchhöfe und des Sennereiverbandes mit Landwirtschafts-Landesrat Arnold Schuler und Landeshauptmann Arno Kompatscher. <h3> Mehr Zusammenarbeit zwischen den Südtiroler Milchhöfen</h3>Eine institutionalisierte Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Milchhöfen, ein regelmäßiger Austausch zu den Strom- und Gaspreisen, die Umsetzung einer gemeinsamen Nachhaltigkeitsstrategie, ein gemeinsames Logistikprojekt, sowie eine besser koordinierte Marketingarbeit seien nur einige der Handlungsfelder, mit denen sich der Sektor in den nächsten 10 Jahren beschäftigen werde.<h3> „Auszahlungspreise werden auch künftig nicht reichen, um von Produktion leben zu können“</h3>Die Vertreter der Milchhöfe schauten zuversichtlich in die Zukunft und zeigten sich überzeugt, dass die Auszahlungspreise steigen werden. Der Landeshauptmann betonte in diesem Zusammenhang aber, „dass die Auszahlungspreise aufgrund der Kleinstrukturiertheit der Landwirtschaft in Südtirol auch künftig nicht reichen werden, um von der Produktion leben zu können“. <h3> „Betriebe mit öffentlichen Mitteln unterstützen“</h3>Ziel sei es, den bestmöglichen Preis für die Produkte zu erhalten und die Betriebe zudem mit öffentlichen Mitteln zu unterstützen, sodass sie weiterhin im Sinne des öffentlichen Interesses bestehen bleiben und eine wirtschaftliche Lebensgrundlage für die bäuerlichen Familien bieten. <BR /><BR />Herausfordernd werde künftig sicherlich die verpflichtende Tierwohlzertifizierung nach den staatlichen Vorgaben sein, berichteten die Anwesenden. Es handle sich dabei um ein System zur Klassifizierung von Tierhaltungsbetrieben, die in erster Linie hinsichtlich Tiergesundheit und Tierwohl erfolgt. <h3> Verpflichtende Tierwohlzertifizierung</h3>„Aufgrund der Infrastrukturen und des Geländes haben wir noch eine hohe Anzahl an Betrieben mit Anbindehaltung. Gemeinsam mit Rom müssen wir deshalb nach Regelungen und Unterstützungen zur schrittweisen Förderung des Tierwohls suchen, beispielsweise eine Kombination aus Anbindehaltung und Weidezeiten“, sagte Landesrat Schuler und versprach, gleich nächste Woche bei seinem Treffen mit Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida die Thematik anzusprechen.