<BR /><i>In der Rubrik „Start-up-Stage“ stellen Gründer ihre innovativen Ideen vor.</i><BR /><BR /><b>1. Was ist unser innovatives Produkt und welches Kundenproblem löst es?</b><BR />Das Start-up 21energy entwickelt und vertreibt innovative Heizsysteme auf Basis von Hochleistungscomputern, den sogenannten Bitcoin-Minern: „Hierbei wird die Stromenergie sowohl in Wärme als auch in Rechenleistung und damit Einnahmen durch das sogenannte Mining von Bitcoins umgewandelt. Somit verdienen Kunden von 21energy Geld mit Heizen und sparen effektiv Heizkosten sowie – bei einem Umstieg von Öl oder Gas – entsprechend umfangreich Kohlendioxid ein“, erklärt Lukas Waldner, einer der Mitbegründer von 21energy.<BR /><BR />Eine Bitcoin-Heizung wird ähnlich warm wie klassische Heizkörper und erreicht an der Oberfläche typischerweise etwa 40 bis 50 Grad Celsius.<BR /><BR /><b>2. Wie sind wir auf diese Geschäftsidee gekommen?</b><BR />Die Idee zu 21energy hatte Gründerkollege Maximilian Obwexer, der jahrelang in einem Haus gewohnt und mit teurem Öl geheizt hat. „Da ich Bitcoin-Mining kannte und wusste, dass dieses zwar laut ist, aber reichlich Abwärme abgibt, habe ich einen Prototypen gebaut und somit 2 Winter lang das Haus geheizt“, so Obwexer. Dabei hat er nicht nur 3.000 Euro für das Öl pro Winter eingespart, sondern zusätzlich Bitcoins generiert, die in Summe einen Wert hatten, der die Stromkosten um 1.000 Euro überstiegen hat. Somit konnte die Bitcoin-Heizung 4.000 Euro sparen im Vergleich zu Öl. Positiver Nebeneffekt: Durch die Nutzung von 100 Prozent Wasserkraftstrom konnte CO2 mitigiert werden.<BR /><BR /><b>3. Was waren unsere größten Herausforderungen und was haben wir daraus gelernt?</b><BR />„Die größte Herausforderung und Ingenieursleistung war es, die Bitcoin-Mining-Geräte, die normalerweise einen Lautstärkepegel eines Motorrads oder eines startenden Flugzeugs haben, derart leise zu bekommen, dass diese wohnzimmertauglich sind“, erklärt Waldner. <BR /><BR />Darüber hinaus war eine weitere große Herausforderung, die Produktion und Logistik komplett von Null auf in Nordtirol aufzubauen. „Unsere Bitcoin-Heizungen werden zu 100 Prozent in Tirol, Österreich, produziert. Der Herstellungsprozess kombiniert präzise Handarbeit mit automatisierter Fertigung durch Roboter.“<BR /><BR /><b>4. Was ist der derzeitige Status quo?</b><BR />21energy hat 2024 einen Umsatz von 2,46 Millionen Euro gemacht. „Dabei wurden in Summe 2.250 Bestellungen europaweit abgewickelt und rund 800 Heizgeräte versendet“, sagt Waldner. Somit konnten in Summe schon 2.000 Bitcoin-Öfen verkauft werden. Aktuell beschäftigt 21energy 16 Mitarbeiter und hat letztes Jahr ein Investment von 1,12 Millionen Euro erhalten. Der aktuelle Unternehmenswert liegt je nach Berechnungsmethode bei 15 bis 25 Millionen Euro. <BR /><BR /><b>5. Wo sehen wir uns in 3 Jahren?</b><BR />„In 3 Jahren werden wir bereits die 4. Generation unserer Bitcoin-Öfen präsentieren, die sowohl durch ihre Form, ihr Gewicht, ihren Preis als auch durch ihr Design punkten werden. „Bitcoin-Heizungen werden in aller Munde sein und nicht nur in Europa, sondern auch in den USA einen markanten Anteil des Heizungsmarktes einnehmen“, so Waldner. Das Unternehmen wird weiterhin in Tirol firmieren und hat sich zum Ziel gesetzt, 250 bis 500 Mitarbeiter zu beschäftigen sowie womöglich an der Börse zu notieren.<BR /><BR />Haben auch Sie ein Start-up mit einer innovativen Idee? Dann melden Sie sich per Mail an <a href="mailto:josef.bertignoll@athesia.it" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">josef.bertignoll@athesia.it</a>