Schon seit Jahren prägt die Seilbahn in vielen Städten gemeinsam mit Tram und Bus den öffentlichen Verkehr und das urbane Bild. Die Südtiroler Unternehmensgruppe HTI geht nun einen Schritt weiter und sorgt mit einer „Hybrid-Lösung“ für eine noch nie gesehene Kombination – in der Luft und auf der Straße.<BR /><BR />Von der urbanen Vision zur Realität: Der Prototyp „ConnX“ – angelehnt an das Englische „connect“ – basiert auf einer Seilbahn, bei der die Kabine in der Station an ein autonomes Fahrzeug übergeben wird, das dann auf einer eigenen Trasse weiterfährt. „Schon seit 10 Jahren tüfteln wir an einem Konzept, das die Vorteile der Seilbahn mit einer ebenerdigen Transportlösung vereint“, erklärt Anton Seeber, Vorstandsvorsitzender der Südtiroler Unternehmensgruppe HTI, zu der auch Leitner und Prinoth gehören. <BR /><BR /><embed id="dtext86-51815115_quote" /><BR /><BR />Das Ziel: Eine nachhaltige Lösung zu Luft und Land, die auch urbane Hindernisse wie etwa kurvige Strecken oder Sehenswürdigkeiten überwinden kann. Ein Jahr nach der Vorstellung des ersten Prinoth-Wasserstoff-Pistenfahrzeugs habe man nun mit der Realisierung des Prototypen „ConnX“ einen weiteren Meilenstein gesetzt: „Diese Neuentwicklung positioniert uns noch deutlicher als Vorreiter bei der Umsetzung einzigartiger Technologieanwendungen – diesmal im Dienste lebenswerter und nachhaltiger Städte“, freut sich Seeber.<BR /><BR /><b>Vom Ritten zum Bozner Bahnhof</b><BR /><BR />Die Kombination aus Seilbahn und selbstfahrenden Fahrzeugen erlaubt eine bequeme Fortbewegung, ohne umsteigen zu müssen: „Ein praktisches Beispiel wäre die Verbindung Ritten-Bozen: Die Seilbahn fährt nach Bozen, wo die Kabine auf das fahrbare Untergestell gesetzt wird und die Passagiere zum Bus- oder Zugbahnhof bringt – ohne dass zusätzliche Transportmittel nötig wären“, erklärt Seeber. Anschließend kehrt die Kabine wieder in die Station zurück, wo sie erneut ins Seil gehängt wird und die nächsten Fahrgäste auf den Ritten bringt. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="711314_image" /></div> „Der erste Projektplan sieht vor, dass die Fahrgestelle einer abgeschirmten Trasse folgen und so den regulären Straßenverkehr nicht behindern. Im Vergleich zu anderen Lösungsansätzen ist dieser der bürokratisch unkomplizierteste“, betont Anton Seeber. Zudem wäre es so möglich, gleichmäßige Fahrzeiten zu garantieren und beliebig viele Haltestellen und Zwischenstopps einzuplanen. Auch denkbar wäre etwa eine ebenerdige Verbindung zwischen 2 Seilbahnen. <BR /><BR />Neben einer kurzen Bauzeit und geringen Investitions- und Betriebskosten wären eine deutliche Lärmreduktion sowie die weitere Einsatzmöglichkeit für E-Mobilität im öffentlichen Verkehr weitere Vorteile. Mit der Umsetzung des Prototyps erhofft sich das Unternehmen nun, dass das Projekt auch international Anklang findet: „Wir bieten eine konkrete Lösung, Verkehrsproblem umweltfreundlich zu lösen. Jetzt liegt der Ball bei der Politik“, so Seeber.