<BR />Durch den Zusammenschluss der beiden Banken soll Italiens drittgrößtes Kreditinstitut entstehen.<BR /><BR />Monte Paschi hatte Anfang der vergangenen Woche ihr Kaufangebot für das Institut aus Mailand um 0,90 Euro in bar pro Aktie und damit insgesamt etwa 750 Millionen Euro erhöht. <BR />Zusammen mit dem Aktientausch (2,533 MPS-Aktien für jede Mediobanca-Aktie) ergab dies einen Gegenwert von etwa 16,30 Euro pro Aktie, rund 11,4 Prozent mehr als der offizielle Kurs zu Jahresbeginn.<h3> Mediobanca hatte sich gegen das Übernahmeangebot gewehrt</h3>Die Mediobanca SpA hatte sich gegen das Übernahmeangebot gewehrt. Dem Angebot fehle es an wirtschaftlichen Berechtigung, hatte es noch in einer Stellungnahme am vergangenen Donnerstag geheißen. Auch „drücke es eine völlig unzureichende Bewertung von Mediobanca aus“.<BR /><BR />An diesem Punkt angelangt scheint der Weg für Mediobanca vorgezeichnet. Der am 18. September einberufene Verwaltungsrat wird den Kontrollwechsel zur Kenntnis zu nehmen müssen. Gegen dieses Vorhaben hatte sich das Management Mediobancas bis zuletzt gewehrt, doch der Markt hat dem Projekt letztlich Vertrauen geschenkt. <h3> Wie es weitergeht</h3>Nach dem offiziellen Abschluss des Angebots am 8. September folgt zwischen dem 16. und 22. September noch eine Nachfrist. In diesem Zeitraum könnten weitere Aktionäre zustimmen, wodurch MPS eventuell bis zu 66,7 Prozent der Anteile erreicht. Ab dieser Schwelle wäre sogar eine vollständige Fusion mit Mediobanca möglich – mit allen damit verbundenen Synergieeffekten, wie die Wirtschaftszeitung „Il Sole 24 Ore“ schreibt.<BR /><BR />Am wahrscheinlichsten ist nun, dass CEO Alberto Nagel und der Verwaltungsrat ihren Rücktritt einreichen werden.