„Und Ende August wird der Fahrdienst völlig eingestellt“, bedauert der Lananer Bürgermeister Harald Stauder.<BR /><BR />Die Pawigler Seilbahn wurde vor über 50 Jahren auf den Gemeindegebieten von Lana und St. Pankraz verwirklicht, weil es damals keine Fahrstraße nach Pawigl gab. „Heuer im März hat ein Landesbeamter des Amtes für Seilbahnen bei den Gemeindeverwaltungen Lana und St. Pankraz interveniert und darauf hingewiesen, dass die Konzessionen sofort zurückzuziehen seien, weil die Pawigler Seilbahn angeblich nicht für den Personentransport zugelassen sei, außer eben für Persönlichkeiten in offizieller Mission: für Pfarrer, Bürgermeister, Arzt, Tierarzt und die schon gestorbenen, eingetragenen Mitglieder der Seilbahn-Interessentschaft Gegend-Pawigl“, sagt Bürgermeister Harald Stauder.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="769898_image" /></div> <BR /> Und er ergänzt: „Das hat uns natürlich alle sehr gewundert, weil die Seilbahn bis vor einigen Jahren auch offiziell für den Schülertransport genutzt wurde. Das Ganze ist dem Land also sehr spät aufgefallen, denn man muss bedenken, dass die Seilbahn über 5 Jahrzehnte lang Einheimische und Gäste transportiert hat.“ <BR /><BR /><embed id="dtext86-54325066_quote" /><BR /><BR />Die Pawigler Seilbahn sei zwar in die Jahre gekommen, sicherheitstechnisch sei sie aber völlig in Ordnung. „Auf Nachfrage wurde mir bestätigt, dass die jährlichen Hauptuntersuchungen und die sonstigen Kontrollen ordnungsgemäß durchgeführt wurden.“ Auch verfüge die Seilbahn über alle notwendigen Voraussetzungen für den Personentransport. „Laut Land dürfen plötzlich aber nur mehr Personen in offizieller Mission transportiert werden, was absurd ist“, ärgert sich der Lananer Bürgermeister. Für die genannten Personen könne der Fahrdienst aber nicht aufrechterhalten werden. <BR /><BR /><embed id="dtext86-54325130_quote" /><BR /><BR />„Wir haben nun das große Problem, dass vor allem die Pawigler Senioren, die auf die Seilbahn angewiesen sind, um nach Lana zu gelangen, keine Verbindung mehr zur Bushaltestelle an der Ultner Straße haben“, betont Stauder. „Und nach Pawigl gibt es keine Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln.“ <BR /><BR />In Zusammenarbeit mit dem Land wolle die Gemeinde Lana eine Lösung finden, um das Pawigler Bahnl zu erhalten. „Wir reden immer von Nachhaltigkeit und Umweltschutz: Gerade deshalb müsste die Pawigler Seilbahn auch weiterhin für alle fahren dürfen“, fordert Stauder. <h3> „Unglaublich was hier abgeht“</h3>Verärgert ist auch Gemeindereferent Norbert Schöpf, der Pawigl seit fast 30 Jahren im Lananer Gemeinderat vertritt: „Über Jahrzehnte wurde die Bahn für den Schülertransport genutzt, plötzlich wäre ein Personentransport aber illegal. Unglaublich, was hier abgeht. Zudem hat das Land die Revisionen der Bahn immer finanziell mitgetragen.“<BR /><BR /> Das Einstellen dieses Dienstes sei ein großer Schaden für Pawigl, für die ältere Generation und für das Gasthaus. Zudem werde der Verkehr zunehmen, was nicht im Sinne der Gemeinde sei. Und ein Neubau sei finanziell nicht zu stemmen. „Ich danke der Familie Menghin, die seit mehr als 50 Jahren diese Bahn betreibt“, betont Referent Schöpf. <BR />