Frankfurt/Main (dpa) – Stürzt Italien nach der Herabstufung durch die Ratingagentur Fitch tiefer in die Krise? An diesem Dienstag und Mittwoch (12./13.3.) testet das Euro-Schwergewicht die Märkte: Rom wagt sich mit Auktionen von langfristigen Staatsanleihen und kurzlaufenden Geldmarktpapieren an den Markt. Bis zu 15 Milliarden Euro will Italien dabei insgesamt bei Investoren einsammeln.Unmittelbar nach den Parlamentswahlen Ende Februar, die keine klare Regierungsmehrheit brachten, musste die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone Investoren deutlich höhere Zinsen für frisches Geld bieten. Nun senkte die Ratingagentur Fitch als erste unter den großen Bonitätswächtern den Daumen: Fitch minderte Italiens Kreditwürdigkeit um eine Stufe auf „BBB+“. Das könnte Investoren abschrecken oder zumindest höhere Renditen verlangen lassen.Professionelle Beobachter sehen die Lage jedoch entspannt: „Die südeuropäischen “Bondmärkte„ ignorieren weiterhin die tägliche Geräuschkulisse und konzentrieren sich auf die mittelfristige Genesung“, stellt Luca Cazzulani von der Unicredit fest. Die Herabstufung durch Fitch dürfte nach seiner Einschätzung „relativ schnell seine Wirkung verlieren“.dpa