<i>In der Rubrik „Start-up-Stage“ stellen Südtiroler Gründer ihre innovativen Ideen vor.</i><BR /><b><BR />1. Was ist unser innovatives Produkt und welches Kundenproblem löst es?</b><BR />Das Start-up Brevius hat eine Software entwickelt, die Unternehmen auf ihrem Weg zur Nachhaltigkeit unterstützen soll. „Viele Betriebe möchten umweltfreundlicher arbeiten, wissen jedoch nicht, wie sie beginnen sollen. Sie haben oft keinen Überblick darüber, wie viel Energie, Wasser oder Material sie verbrauchen – geschweige denn, wie sie ihren Verbrauch nachhaltig und kosteneffizient optimieren können“, erklärt Thomas Biasion vom Brevius-Gründerteam. <BR /><BR />Genau hier soll die Software ansetzen, indem sie bereits vorhandene Daten aus Rechnungen, Verträgen und anderen Dokumenten auswertet. „Dadurch ist der Einstieg besonders einfach und unkompliziert“, so der Gründer. <BR /><BR />Die Software analysiert die vorhandenen Daten automatisch und zeigt auf, wo Einsparpotenziale liegen. „Das Besondere bei unserem Ansatz: Unternehmen benötigen keine eigenen Nachhaltigkeitsexperten im Haus. Unsere Software übernimmt die erste Analyse automatisiert und verständlich“, so Biasion.<BR /><BR /><b>2. Wie sind wir auf diese Geschäftsidee gekommen?</b><BR />Spätestens mit der Ankündigung des europäischen Green Deals wurde klar, dass Unternehmen eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Transformation der Wirtschaft spielen müssen. „Doch oft fehlen ihnen einfache und praktikable Lösungen. Das war unser Antrieb: Wir wollten es einfacher machen. Statt mühsamer Tabellen und Papierkram sollte es eine digitale Lösung geben, die Nachhaltigkeit so leicht verständlich macht wie Online-Banking“, erklärt der Bozner Gründer. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1161777_image" /></div> <BR /><BR /><b>3. Was waren unsere größten Herausforderungen und was haben wir daraus gelernt?</b><BR />Gerade der Markteintritt war für das Start-up alles andere als leicht. Der Grund: „Viele Unternehmen nehmen Nachhaltigkeitsinitiativen zunächst als zusätzlichen Aufwand wahr und erkennen nicht sofort den wirtschaftlichen Nutzen. Wir haben gelernt, dass Kostenersparnis und Effizienzsteigerung die entscheidenden Argumente sind, um Unternehmen für Nachhaltigkeit zu begeistern“, sagt Biasion. „Sobald wir zeigen konnten, wie viel Geld und Ressourcen sie einsparen können, stieg das Interesse deutlich. Vor allem in so unsicheren Zeiten mit hohen Preisschwankungen im Energiebereich ist der Mehrwert rasch erkennbar.“<BR /><BR />Technologisch stellte die Integration unterschiedlicher Datenquellen eine Hürde dar. „Viele KMU erfassen ihre Verbrauchsdaten nicht einheitlich, sodass unsere Lösung verschiedene Formate verarbeiten muss: von Rechnungen über Excel-Dateien bis hin zu Fotos von Zählerständen.“<BR /><b><BR />4. Was ist der derzeitige Status quo?</b><BR />Das Team besteht derzeit aus drei Gründern, die vor allem Kompetenzen aus den Bereichen KI, Datenmanagement und Regulatorik mitbringen. Der Sitz ist in Wien. <BR /><BR />Ein bedeutender Meilenstein war die Veröffentlichung des neuen europäischen VSME-Standards für freiwillige Nachhaltigkeitsberichte im Dezember 2024. Brevius ist die weltweit erste Software, die diesen Standard automatisiert abbildet. „Obwohl durch die Omnibus-Verordnung wahrscheinlich weniger Unternehmen zur Berichterstattung verpflichtet werden, rechnen wir mit einer steigenden Nachfrage nach einfachen, freiwilligen Berichten. Denn Banken, Partnerorganisationen und Konsumenten fordern weiterhin Transparenz in Geschäftsbeziehungen“, meint Biasion. <BR /><BR /><b>5. Wo sehen wir uns in drei Jahren?</b><BR />„In den kommenden drei Jahren möchten wir zahlreiche Betriebe in Europa und später weltweit erreichen. Dazu werden wir unser Team signifikant erweitern, trotz der immensen Effizienzgewinne, die wir auch intern durch KI-gestützte Technologie sehen.“<BR /><BR />Haben auch Sie ein Start-up mit einer innovativen Idee? Dann melden Sie sich per Mail an <a href="mailto:josef.bertignoll@athesia.it" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">josef.bertignoll@athesia.it</a>