Die Gemeinde Villnöß hat sich unter der Dachmarke „Alpine Pearls“ (Alpine Perlen) dem sanften Tourismus verschrieben. Ein Besucherlenkungssystem wurde erarbeitet, um die Tagestouristen, die nur für das perfekte Urlaubsfoto nach Villnöß kommen, steuern zu können. Mit Slow-Food-Travel-Projekten wird die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus gefördert.<BR /><BR />Nichtsdestotrotz muss eine wirtschaftliche Weiterentwicklung möglich sein, betont Bürgermeister Peter Pernthaler angesichts der um das Hotelprojekt in Zans laut gewordenen Stimmen.<BR /><BR />Am Standort des nicht mehr bewirtschafteten Berggasthauses „Sass Rigais“ wird laut Pernthaler ein Hotel mit 50 bis 60 Betten entstehen. Ob mit 4 oder 5 Sternen, das müsse noch definiert werden.<BR /><BR />„Damit die Baukonzession bzw. das Projekt nicht verfällt, hat der Bauherr jüngst den Baubeginn gemeldet“, begründet Pernthaler das Aufstellen des Bauzauns. Das Projekt möchte der Bauherr laut Pernthaler allerdings noch einmal hinsichtlich Architektur überarbeiten, was in Abstimmung mit dem Landesbeirat für Baukultur erfolge. Bauherr und Beirat seien sich einig, dass das Hotel gut in die Landschaft geplant werden müsse.<BR /><BR />Neben dem Hotel-Bau in Zans ist ein weiterer beim Blauerhof in St. Magdalena vorgesehen. „Dazu läuft ein Planungswettbewerb, an dem sich 6 Architekturbüros beteiligen“, informiert Pernthaler. Hier soll ein 5-Sterne-Hotel mit 60 bis 70 neuen Gästebetten entstehen, auch hier ist der Beirat für Baukultur involviert.<BR /><BR />„Wir sind keine Tourismushochburg. Villnöß verträgt noch das ein odere andere Hotel“, sagt Pernthaler und verweist darauf, dass die Gemeinde Villnöß touristisch als mittelstrukturiert eingestuft sei und dass das Tal hinter den genannten Vorhaben stehe. <BR /><BR />„Ich sehe auch keinen Widerspruch zum beschrittenen Weg des sanften Tourismus'“, meint Pernthaler. Im Gegenteil, man wolle erreichen, dass die Gäste vor Ort logieren und dadurch die Tagestouristen weniger werden. Auch seien die geplanten Hotels keine Konkurrenz zum Urlaub auf dem Bauernhof. Die Betreiber wollten auf einheimische Produkte und Arbeitskräfte setzen.<BR /><BR />Nicht als Hotelstruktur sieht Pernthaler das genehmigt Projekt zur Realisierung des Seminarhauses Lipmös mit 18 Betten und Seminarräumen. <BR /><BR />Das 2012 von der Landesregierung genehmigte Tourismusentwicklungskonzept sieht für Villnöß 600 neue Gästebetten und 20 Camping-Stellplätze vor. Großhotels sind darin nicht erlaubt. Auch gibt es straffe Fristen, innerhalb derer Neubauten zu realisieren sind (siehe digitale Ausgabe).<BR /><Rechte_Alle_Rechte_vorbehalten></Rechte_Alle_Rechte_vorbehalten>