In Italien gilt: Der Renteneintritts-Zeitpunkt ändert sich in der Regel im Verhältnis zur Erhöhung der durchschnittlichen Lebenserwartung. Dieser Mechanismus, welcher von der Regierung Berlusconi eingeführt und dann von der Regierung Monti noch weiters verschärft wurde, führte rein rechnerisch dazu, dass die Bevölkerung Italiens neben der von Japan die höchste Lebenserwartung auf der Welt hat. Daraus wurde die abartige Idee geboren, das Renteneintrittsalter schrittweise auf über 70 Jahre anzuheben.Weitere Erhöhung ab 1. Jänner 2019?Ab Neujahr soll das Renteneintrittsalter per Dekret auf 67 Jahre angehoben werden. Derzeit liegt es bei 66 Jahren und 3 Monaten. Frauen würde die weitere geplante Erhöhung des Renteneintrittsalters besonders hart treffen, beanstandet der Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler. Sie seien bereits von der Monti-Fornero-Reform des Jahres 2011 mit einer Verlängerung ihrer Arbeitszeit bis um sechs Jahren bevor sie in Pension gehen können, sehr hart geschädigt worden. Durch die neue Maßnahme würde sich ihr Renteneintrittsalter um weitere Monate verlängern."Eine weitere Erhöhung ist weder sinnvoll noch zielführend. Die Regierung ist gut darin beraten, ihre eigenen Gesetze korrekt anzuwenden und so wie es im Gesetz vorgesehen ist, das Renteneintrittsalter ab dem Jahr 2019 nicht mehr anzuheben", so Renzler. Theoretisch früher in Rente gehenDas Gegenteil müsse eintreten: Denn in den ersten drei Monaten des Jahres 2017 sei die Sterblichkeitsrate um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Renzler ruft die Südtiroler Parlamentarier in Rom dazu auf, sich einzusetzen und die geplante weitere Erhöhung des Renteneintrittalters ab 1. Jänner 2019 zu verhindern.stol/ker