Ja zu einer Diskussion über touristische Qualität, aber ein klares Nein zum pauschalisierenden Begriff „Nächtigungsstopp“: Das ist die Reaktion von HGV-Präsident Manfred Pinzger auf entsprechende Pläne von Landesrat Arnold Schuler. <i><BR /><BR /><BR /><BR />Von Lukas Benedikter</i><BR /><BR /> Eine Pressekonferenz von Landesrat Arnold Schuler vom Freitag hat mächtig Staub aufgewirbelt. Darin hatte dieser Pläne des Landes für eine „Deckelung des Tourismus“ und somit einen „Nächtigungsstopp“ auf dem Niveau des Rekord-Tourismusjahres 2019 vorgestellt. <BR /><BR />Eine solche öffentliche Diskussion sei in der gegenwärtigen Situation „absolut fehl am Platz“, betont dazu HGV-Präsident Manfred Pinzger. Die Stimmung im Gastgewerbe sei nach 121 Tagen der Schließung (im Falle der Beherbergungsbetriebe) bzw. sogar 133 Tagen (im Falle der Gastronomiebetriebe) nämlich ohnehin schlichtweg „katastrophal“. Anstelle derartiger öffentlicher Diskussionen gehe es momentan vordringlich darum, eine Öffnungsstrategie für die Betriebe zu erarbeiten sowie diese per Hilfspaket finanziell zu unterstützen. <BR /><BR />Es ist also vor allem der Zeitpunkt der Debatte, der Pinzger und mit ihm dem HGV absolut nicht zuträglich erscheint. Denn mit der Argumentation, dass es Qualitätsstandards für den Tourismus brauche, sei er, Pinzger, absolut einverstanden, wie der HGV-Präsident betont: „Wir sind ja in Kenntnis, dass an Leitlinien gearbeitet wird bzw. waren teils auch involviert.“ Es sei aber nicht angebracht, in einer derart diffizilen Phase wie der derzeitigen Unruhe zu säen.<BR /><BR /><b>„Brauchen Weiterentwicklung“</b><BR /><BR />Dies umso mehr, als Standards und Regelungen nicht bedeuten dürften, dass gar nichts mehr gemacht werden dürfe: „Wir haben die klare Forderung, dass bei bestehenden Betrieben der Jugend auch Perspektiven der Weiterentwicklung geboten werden müssen.“ Zudem müsse klar sein, dass „neue Projekte, bei denen die Betten bereits zugewiesen sind, nicht in Frage gestellt werden dürfen. Das ist derzeit aber auch nicht der Fall.“<BR /><BR />Und ein letzter wichtiger Punkt dürfe nicht vergessen werden, betont HGV-Chef Pinzger: Wenn über touristische Qualitätsstandards diskutiert werde, müsse man auch die Situation der vielen Zweitwohnungen in manchen Gemeinden sowie nicht gewerblicher Anbieter bzw. von Plattformen wie „Airbnb“ mit in Betracht ziehen. Pinzger: „Wir müssen über das gesamte Konstrukt sprechen.“ Aber, wie der HGV-Präsident unterstreicht: „Jetzt ist nicht der richtige Augenblick dafür!“