Zu diesem Ergebnis kommt das Landwirtschaftsbarometer des WIFO– Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen. Es fängt das wirtschaftliche Stimmungsbild bei den Südtiroler Landwirten ein.Viele Bauern befürchten steigende KostenAllgemein zeigen sich die Bauern mit dem abgelaufenen Landwirtschaftsjahr 2013/2014 recht zufrieden. Insgesamt 86 Prozent bewerten die von den Genossenschaften erhaltenen Auszahlungspreise positiv.Die Kosten für Produktionsmittel sind aber stärker gestiegen als die Verkaufspreise der landwirtschaftlichen Produkte und haben das Jahresergebnis beeinflusst. Außerdem berichten sechs von zehn Bauern, dass die Kosten heuer weiter steigen werden.Für das laufende Landwirtschaftsjahr 2014/2015 gehen die Erwartungen auseinander. In der Wein- und der Milchwirtschaft geht der Großteil der Bauern von guten oder zumindest zufriedenstellenden Auszahlungspreisen aus. Die erwarten für ihre Ernte hingegen schlechtere Preise.Nur ein Fünftel der Obstbauern erwarten gute PreiseFast alle Weinbauern sind mit den Auszahlungspreisen zufrieden, die sie im vergangenen Jahr von den Kellereigenossenschaften erhalten haben. Die Erwartungen sind auch für das laufende Jahr positiv. Allerdings ist die Erntemenge 2014 um 20 Prozent niedriger ausgefallen als im Jahr davor.Auch in der Milchwirtschaft sind fast alle Bauern mit den Auszahlungspreisen des vergangenen Jahres zufrieden. Für 2015 erwarten sich 88 Prozent zufriedenstellende Preise von ihren Milchhöfen und Sennereien. Der Wegfall der Milchquoten innerhalb der EU wird zu einem niedrigeren und stärker schwankenden Weltmarktpreis für Milch führen. Allerdings sieht sich Südtirols Milchwirtschaft durch gute Produktqualität für den stärker werdenden Wettbewerb gerüstet.Am schwierigsten ist zurzeit die Lage in der Obstwirtschaft. Das vergangene Landwirtschaftsjahr bewerteten noch acht von zehn Obstbauern positiv, heuer gehen aber nur noch 20 Prozent von zufriedenstellenden Auszahlungspreisen aus. Die europaweit sehr hohen Erntemengen und die russischen Importbeschränkungen für Lebensmittel aus der EU führten zu einem Preisverfall, der auch durch eine Rekord-Apfelernte (1,2 Mio. Tonnen in Südtirol) nur teilweise ausgeglichen werden kann.