Nach wie vor gilt: Ein Online-Konto kostet im Durchschnitt weniger – teils auch erheblich weniger – als ein traditionelles Schalter-Konto.Laut Verbraucherzentrale könne z.B. die Kosten eines Familien-Paketkontos mit einer mittleren Anzahl von Bewegungen bei einem Schalter-Konto 60 bis 147,25 Euro jährlich betragen, bei einem Online-Konto hingegen null bis 110,90 Euro.Depotkonten und Sparbücher Depotkonten, Sparbriefe oder auch die klassischen Sparbücher seien eine Möglichkeit, „halbwegs annehmbare Renditen“ zu erzielen, betont die VZS. Die Zinsen auf die Einlagen bei traditionellen Kontokorrenten gehen nämlich mittlerweile gegen Null.Wie die Erhebungen der Verbraucherzentrale ergeben haben, gibt es erhebliche Unterschiede bei den Zinssätzen für Depotkonten, Sparbriefe und Sparbücher .„Das geht von 0,05 Prozent brutto bei einem Sparbuch ohne zeitliche Bindung bis zu vier Prozent brutto und mehr bei einem Festgeldkonto mit Bindung von zwölf Monaten“, schreibt die VZS.„Konkret heißt das also, dass je 1000 Euro, die in eines dieser Produkte investiert werden, die jährliche Rendite von 0,40 bis 32 Euro geht: ein mehr als beträchtlicher Unterschied“, so die Verbraucherzentrale.Neuerungen in Sachen Kontokorrente Der Steuereinbehalt auf Zinserträge ist am 1. Jänner 2012 von 27 auf 20 Prozent gesunken.Bei Kontokorrenten und Depotkonten, die auf physische Personen lauten, ist bei einem durchschnittlichen jährlichen Kontostand unter 5000 Euro keine Stempelsteuer mehr fällig.Bei höherem Kontostand hingegen ist nach wie vor eine Stempelsteuer von 34,20 Euro jährlich vorgesehen.„Was die geplanten Gratis-Konten für Rentner mit Pensionsbezügen bis zu 1500 Euro betrifft, spricht das Gesetz lediglich von kostenlosen Eröffnungs- und Verwaltungsgebühren, während andere zusätzliche Dienste, die von einem Kunden in Anspruch genommen werden, nach wie vor kostenpflichtig bleiben“, unterstreicht die Verbraucherzentrale.Genauere Angaben zur Umsetzung des neuen Gesetzes durch die Regierung würden allerdings noch erwartet.Beschwerden über häufige Änderung der Konto-BedingungenLaut Verbraucherzentrale gebe es immer wieder Beschwerden zu Mitteilungen der Banken in Bezug auf die Änderung der Konto-Bedingungen.Als besonders ärgerlich werde dabei oftmals die mangelnde Klarheit bezüglich der Änderungen empfunden, so die Verbraucherschützer.So würden oft die früheren Kosten oder der frühere Prozentsatz nicht angegeben. Stattdessen werde oft nur der neue Kostenbetrag oder der geänderte Prozentsatz angegeben.Stromrechnung besser nicht am Schalter bezahlenDie Kosten für die Bezahlung der Versorgungsdienste wie Strom und Gas am Schalter betragen bei den größten Banken durchschnittlich vier Euro.Die Verbraucherzentrale rät deshalb, möglichst nicht Rechnungen am Schalter zu bezahlen oder Barüberweisungen zu tätigen. Besser sei es, mit Dauerauftrag oder Überweisung vom Konto zu bezahlen.Achtung auf rote Zahlen auf dem KontostandDie Verbraucherzentrale weist auch darauf hin, dass ein Konto im Minus oft sehr hohe Kommissionsgebühren und Zinsen zur Folge hat.Die durchschnittlichen Zinssätze für Krediteröffnungen im Kontokorrent betragen um die zehn Prozent, jene für Überziehungen ohne nötigen Kreditrahmen hingegen über 14 Prozent.Effektive Kontospesen vergleichenSeit einiger Zeit sind die Banken dazu verpflichtet, die jährlichen Kosten eines Kontos anhand des sogenannten „Synthetischen Kostenindikators“ (ISC) anzugeben. Der ISC umfasst die einzelnen Kostenpunkte des Kontos, also etwa Grundgebühr, Spesen pro Bewegung und Kosten für Dienste.Die Banken müssen in den Kontoauszügen am Jahresende jedem Kunden detailliert aufschlüsseln, was das Konto im abgelaufenen Kalenderjahr gekostet hat.Durch einen Vergleich des effektiven ISC am Jahresende mit dem ISC des eigenen Nutzerprofils im Übersichtsblatt können Bankkunden feststellen, ob sie mehr oder weniger für ihr Konto zahlen als der „Standardbenutzer“.Der gesamte Vergleich und weitere Informationen sind auf der Webseite der Verbraucherzentrale zu finden.