Jugendliche und junge Erwachsene, die beim Einstieg ins Berufsleben besondere Herausforderungen zu meistern haben, erhalten im Rahmen des Projekts OnMyWay gezielte Unterstützung. <BR /><BR /><BR /><BR />Das ESF-Projekt OnMyWay wurde von der Sozialgenossenschaft EOS initiiert, um Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 15 bis 29 Jahren beim Einstieg in die Arbeitswelt zur Seite zu stehen. Zur Beratung und Steuerung wurde eine eigene Steuerungsgruppe gebildet, der mehrere Netzwerkpartner des öffentlichen Sektors angehören. Die operative Umsetzung wird von einem kleineren Fachteam begleitet, bestehend aus Vertreterinnen der Sozialdienste Pustertal, des Arbeitsvermittlungszentrums Bruneck sowie aus dem schulischen Bereich. Die enge Zusammenarbeit innerhalb dieses Netzwerks ermöglicht eine ganzheitliche Unterstützung der Teilnehmenden.<BR /><BR /><BR /><BR />Ziel ist es, jungen Menschen zwischen 15 und 29 Jahren beim Start ins Berufsleben zu begleiten und ihnen eine langfristige Perspektive zu ermöglichen.<BR /><BR /><BR /><BR />Das Projekt richtet sich an Jugendliche mit komplexen sozialen oder familiären Hintergründen, junge Menschen mit Migrationsgeschichte, mit klinischen Befunden gemäß Gesetz 104/1992 oder mit dringendem Unterstützungsbedarf ohne formale Diagnose oder Invalidität. Auch ehemalige Teilnehmende des Projekts USSM Provarsi nel lavoro und straffällig gewordene Jugendliche zählen zur Zielgruppe.<BR /><BR /><BR /><BR />Fachlich begleitet und regional verankert<BR /><BR />Ein zentrales Element des Projekts ist die enge Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären Fachteam. Dieses besteht aus Fachkräften der Schulsozialarbeit, der Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft, der Arbeitsvermittlung und des schulischen Bereichs. Gemeinsam begleiten sie das Projekt inhaltlich, unterstützen bei der Vorstellung in Sozialsprengeln, bauen ein Netzwerk von Betrieben auf und stehen bei besonderen Anliegen einzelner Teilnehmender unterstützend zur Seite.<BR /><BR /><BR /><BR />Schritt für Schritt zur beruflichen Integration<BR /><BR />Nach einer Zuweisung durch eine öffentliche Stelle etwa durch Sozialdienste, Schulen, das Arbeitsamt oder psychologische Einrichtungen erfolgt eine Erstaufnahme. Dabei wird geprüft, ob die Kriterien für eine Projektteilnahme erfüllt sind. Anschließend werden gemeinsam mit dem Jugendlichen Ziele festgelegt, die im Rahmen einer individuellen Leistungsvereinbarung dokumentiert werden.<BR /><BR /><BR /><BR />Im Projekt selbst erhalten die Teilnehmenden pädagogische und psychologische Unterstützung, lernen ihre Stärken kennen, entwickeln berufliche Perspektiven und trainieren praktische Fähigkeiten in einer eigenen Werkstatt. Dort werden nicht nur handwerkliche Fertigkeiten vermittelt, sondern auch soziale Kompetenzen wie Pünktlichkeit, Verlässlichkeit und Teamfähigkeit gestärkt. Bei entsprechender Bereitschaft erfolgt der nächste Schritt: Bewerbung, Praktikum und im besten Fall eine feste Anstellung. Auch nach dem Einstieg in den Arbeitsmarkt bleibt die Begleitung bestehen, um eine nachhaltige Inklusion zu ermöglichen.<BR /><BR /><BR /><BR />Erste Ergebnisse und laufender Bedarf<BR /><BR />Seit Projektbeginn ist der Anlauf groß: 27 Anfragen wurden bisher verzeichnet, 21 Erstaufnahmen durchgeführt, 13 Jugendliche und junge Erwachsene aktiv ins Projekt aufgenommen. Sechs weitere stehen aktuell auf der Warteliste. Die Mehrheit der Jugendlichen ist zwischen 15 und 25 Jahre alt, 67% sind männlich.<BR /><BR /><BR /><BR />Bereits erste konkrete Arbeitsintegrationen konnten erreicht werden: zwei Lehrstellen im Bereich Küche und Konditorei, zwei Schulpraktika im Verkauf und eine Arbeitsstelle im Bürobereich sowie ein Praktikum über das Amt für deutsche und ladinische Berufsbildung.<BR /><BR /><BR /><BR />Politik zeigt Interesse<BR /><BR />Bei der Vorstellung des Projekts waren auch Vertreter:innen aus Politik und Verwaltung anwesend: Landtagsabgeordnete Waltraud Deeg, Daniel Schönhuber, Bezirkspräsident des hds Pustertal, und Robert Steger, Präsident der Bezirksgemeinschaft Pustertal. Sie würdigten das Projekt und betonten die Bedeutung solcher Initiativen für die soziale Integration junger Menschen. <BR /><BR /><BR /><BR />Die Projektverantwortlichen zeigten sich dankbar für die politische Aufmerksamkeit und Unterstützung.<BR /><BR />Ein besonderer Dank gilt zudem den unterstützenden Betrieben und Organisationen, die das Projekt mittragen und durch ihre Mitwirkung entscheidend zur Umsetzung beitragen.<BR /><BR /><BR /><BR />Blick in die Zukunft<BR /><BR />Das Projekt OnMyWay wird durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert und ist bis Juli 2026 gesichert. Für die Zeit danach streben die Projektträger eine langfristige Verankerung des Dienstes an. Eine Fortführung wäre nur mit Unterstützung öffentlicher Partner möglich.<BR /><BR /><BR /><BR />Mit dem Projekt wird ein wichtiger Beitrag zur sozialen und beruflichen Inklusion junger Menschen im Pustertal geleistet praxisnah, individuell und vernetzt.