<BR />Dieser Schritt wird damit begründet, dass die rückläufige Nachfrage nach E-Autos die gesamte Wertschöpfungskette im Automobilsektor erheblich belastet, einschließlich der Zulieferer. Viele Produkteinführungen wurden gestrichen oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, was zu einem „beispiellosen strukturellen Problem innerhalb der europäischen Autoindustrie“ geführt hat, so das Unternehmen. Intercable, einer der führenden Anbieter von Hochvolt-Verbindungslösungen für die Elektromobilität, sei besonders stark von diesem Rückgang betroffen.<BR /><BR />„Angesichts des herausfordernden Marktumfelds und nach eingehender Analyse der allgemeinen Marktbedingungen, der Prognosen zum Auftragsvolumen sowie der finanziellen Gesamtlage für die kommenden Jahre haben wir die schwierige Entscheidung getroffen, unsere Produktionskapazitäten an die voraussichtlich geringere Nachfrage anzupassen und daher unsere Belegschaft um 50 Mitarbeiter zu reduzieren“, heißt es in der schriftlichen Stellungnahme.<h3> „Schwierige Entscheidung“</h3>„Diese Entscheidung gehört zu den schwersten, die wir in der Geschichte von Intercable Automotive Solutions je treffen mussten“, sagte Hannes Prenn, Präsident von Intercable Automotive Solutions. Weiter heißt es: „Unser Ziel ist es, die Fortführung des Geschäfts zu gewährleisten und weiterhin verantwortungsvoll als einer der Hauptarbeitgeber der Region zu agieren. Wir sind fest entschlossen, weiter in unseren Standort in Bruneck zu investieren, damit er auch in Zukunft als unser Hauptsitz und Technologie-Hub hervorsticht.“<BR /><BR />Derzeit arbeitet das Unternehmen eng mit den Gewerkschaften zusammen, um einen fairen und transparenten Kündigungsprozess sicherzustellen.<h3> Die Reaktion der Gewerkschaften </h3>Die Metallgewerkschaften von AGB/CGIL, SGBCISL und UIL/SGK zeigten sich in einer Aussendung sehr besorgt über die Entlassungen, die gestern bei Intercable Automotive Solutions angekündigt wurden. Gegenüber diesem Medium sprach Andreas Unterfrauner (AGB/CGIL) allerdings von einem konstruktiven Gesprächsklima mit dem Unternehmen: „Es ist natürlich bedauerlich für die direkt Betroffenen. Es besteht nun aber die begründete Hoffnung, dass damit die schwierige Phase erfolgreich überbrückt werden könnte. Das Unternehmen hat uns zugesichert, dass die Tätigkeit mit 480 Mitarbeitern am Hauptsitz in Bruneck weitergeht. Weitere Einschnitte sind kurz- bis mittelfristig nicht zu erwarten.“ Was die Abwicklung der Kündigungen anbetrifft, rechnet Unterfrauner damit, dass dies in den nächsten Wochen über die Bühne gebracht werden dürfte.<BR /><BR />Angesprochen auf die Situation im Autozulieferbereich insgesamt, betonte er, dass Südtirol bislang vergleichsweise gut durch die Krise gekommen sei. „Stand heute sieht es nicht danach aus, als ob sich die Situation dramatisch verschärfen dürfte. Wichtige Impulse könnten schon bald, nach den Wahlen, von Deutschland ausgehen, dem wichtigsten Automarkt in Europa.“