Klassische Verpackungen wie der Joghurtbecher sind noch vom Verbot ausgenommen, aber die Suche nach Alternativen läuft. <BR /><BR /><BR />Ab diesen Samstag, 3. Juli, sind viele Einwegplastikprodukte in der EU verboten. Dazu gehören Trinkhalme, Luftballonstäbe oder Einweg-Geschirr aus konventionellem Plastik. Auch To-go-Becher und Einweg-Behälter aus Styropor dürfen in der EU nicht mehr produziert und in Handel gebracht werden. Dieser kann vorhandene Ware jedoch abverkaufen. <BR /><BR />„Es geht um Einwegprodukte, zu denen es eine Alternative geben muss und die der Endkonsument direkt befüllt, wie Plastikteller “, sagt Kilian Bedin, Direktor des Landesamtes für Abfallbewirtschaftung. Kurzfristig würden Vorräte aufgebraucht, mittlerfristig führe das Verbot aber zur Eindämmung des Litterings, sprich der Verbreitung von Mikroplastik in Gewässern.<BR /><BR /><b>„Lange Übergangsfrist“</b><BR /><BR />Der Handel jedenfalls ist gerüstet. Italien hat die EU-Vorgaben 2019 übernommen. „Und uns somit eine lange Übergangsfrist für die Suche nach Alternativen eingeräumt“, sagt Robert Hillebrand von der Aspiag. Sowohl im Groß- wie im Detailhandel habe man die betroffenen Plastikprodukte „schon lange“ nicht mehr. „Weder Plastikteller, noch Ohrstäbchen“, so Hillebrand. Auch Käse- und Wurstwaren und Käse seien seit kurzem nicht mehr in Styropor-, sondern Kartonschalen verpackt. „Der Kunde ist sehr aufmerksam was den Inhalt betrifft, schaut aber immer mehr auch auf die Verpackung. Der Trend geht hin zu Mehrweggebinden“, meint Hillebrand.<BR /><BR />Nicht unmittelbar vom Verbot betroffen sind klassische Verpackungen wie Joghurtbecher oder Ricotta-Schalen. „Trotzdem haben auch wir uns auf den Weg gemacht und können in Bälde Alternativen anbieten“, sagt der Obmann des Sennereiverbandes, Joachim Reinalter. Andere Wertstoffe wie Karton zu verwenden, sei in der Großabfüllung nicht so einfach und ziehe beträchtliche Kosten bei der Anpassung der Anlagen nach sich.<BR /><BR /><b>Plastik wird teurer</b><BR /><BR />Derweil wird Plastik am Weltmarkt immer teurer. „Hinzu kommt eine neue Steuer von 10 Prozent und ab Jänner 2022 die sog. Plastik-Tax in Italien“, berichtet Reinalter. Bei einem Preis von 15 bis 18 Cent je Joghurtbecher gehe das schon ins Geld – und derzeit zu Lasten der Bauern. „Wir befinden uns in einer Konsumkrise, weshalb es momentan unmöglich ist, Preise zu erhöhen“, so Reinalter. Mittelfristig wird aber wohl der Konsument tiefer in die Tasche greifen müssen.<BR />