Der 3,4 Mrd. Euro schwere Gewinn aus den Beteiligungen an VW und dem Porsche-Fahrzeuggeschäft sei von der notwendig gewordenen Neubewertung der mit VW vereinbarten Optionen auf Anteile der Porsche AG mehr als aufgezehrt worden.Die Neubewertung schlug bei der Porsche Holding mit minus 3,7 Mrd. Euro zu Buche, VW hatte im jüngsten Quartal hingegen einen deutlichen Gewinn aus der Neubewertung der Optionen gezogen. Ein vergleichbares Vorjahresergebnis der Porsche Holding gibt es wegen der inzwischen erfolgten Umstellung des Geschäftsjahres nicht.Nachdem Porsche 2009 mit seinem Versuch scheiterte, Europas größten Autobauer zu schlucken, sind beide Konzerne eng miteinander verbandelt. Die Stuttgarter halten die Mehrheit der Stimmrechte an VW. Die Wolfsburger sind im Gegenzug mit knapp 50 Prozent an der Porsche AG beteiligt, in der das Fahrzeuggeschäft von Porsche gebündelt ist. Ursprünglich war die Verschmelzung der beiden Konzerne per Aktientausch bis Ende dieses Jahres geplant. Die Vorstände vereinbarten jedoch im September, stattdessen die restlichen Anteile der Porsche AG an VW zwischen Ende 2012 und Anfang 2015 zu übertragen. Über dieses Geschäft bestehen Optionen zu festgelegten Kauf- und Verkaufspreisen, deren Wert sich für VW vorteilhafter entwickelt.Im ersten Halbjahr dieses Jahres hatte die Porsche Holding noch einen Gewinn nach Steuern von 149 Mio. Euro verbucht, im ersten Quartal sogar noch 691 Mio. Euro. Nach dem tiefen Rutsch in die roten Zahlen per Ende September schloss die Porsche Holding nun im Geschäftsjahr 2011 ein negatives Konzernergebnis nach Steuern nicht aus. Die Bewertung der Put- und Call-Optionen könne sich negativ niederschlagen, teilte der Konzern mit. Die Holding war Ende September noch mit 1,5 Mrd. Euro netto verschuldet, vor Jahresfrist belief sich die Nettoverschuldung noch auf 6,3 Mrd. Euro. apa/reuters