Die G. Pfitscher GmbH befindet sich seit 2,5 Jahren im Krisenmodus, denn im März 2020 legte <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/burggrafenamt-tueren-und-fenster-geschlossen-halten" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">ein Brand ihre Metzgerei in Schutt und Asche.</a> Zeitgleich nahm die Pandemie Fahrt auf, dann gab es Leute, die den Wiederaufbau der Großmetzgerei am ursprünglichen Standort verhindern wollten, und jetzt macht der Firma die Energiekrise zu schaffen. Und Strom einzusparen ist für die Pfitschers unmöglich. <BR /><BR />„Die Kühlungsanlagen müssen rund um die Uhr laufen, damit unsere Produkte nicht verderben“, betont Pfitscher. „Vor der Energiekrise mussten wir in den Sommermonaten, in denen wir am meisten kühlen müssen, monatlich im Schnitt 60.000 Euro für Strom bezahlen, heuer waren wir auf etwa 240.000 Euro. Und wenn die Temperaturen nicht zurückgehen, werden uns diese Kosten auch noch im Herbst belasten.“ <h3> Photovoltaik deckt nur kleinen Teil des Bedarfs</h3>Die G. Pfitscher GmbH verfügt auch über eine Photovoltaikanlage: „Der selbst produzierte Strom deckt nur einen kleinen Teil des Bedarfs. Zudem ist die Anlage leider noch nicht zur Gänze in Betrieb, weil die letzten Bestandteile aufgrund der langen Wartezeiten für Material erst am Montag montiert werden können.“<BR /><BR />Wie stemmt die G. Pfitscher GmbH die hohen Stromkosten? „Wir müssen auf unsere Reserven zurückgreifen, die nach dem Brand begrenzt sind“, sagt der Juniorchef. „Und wir müssen, so wie auch die anderen Firmen im Lebensmittelbereich, zumindest einen Teil der Mehrkosten auf die Kunden umlegen. Anders geht es nicht. Allein schon die Strommehrkosten übersteigen den Betrag, der als Gewinn am Jahresende eigentlich übrig bleiben sollte.“ <BR /><BR /><embed id="dtext86-56569278_quote" /><BR /><BR />Zudem seien die Preise für Fleisch, Gewürze, Verpackungsmaterial, Etiketten usw. gestiegen. „Wenn wir die Rechnung genau machen würden, dürften wir derzeit gar nicht produzieren, weil wir rote Zahlen schreiben. Der Betrieb muss aber weitergehen“, betont Pfitscher. „Wir haben auch Mitarbeiter, für die wir verantwortlich sind und deren Arbeitsplätze wir erhalten wollen.“<BR /><BR /> Gestiegen ist auch der Gaspreis: „Gott sei Dank haben wir aber eine effiziente Wärmerückgewinnung, weil dort, wo Kälte erzeugt wird, auch Wärme entsteht. So können wir einen großen Teil unseres Wärmebedarfs mit der Abwärme aus der Kälteproduktion abdecken und damit Gas sparen.“ In normalen Zeiten hatte das Unternehmen Gaskosten von 30.000 bis 40.000 Euro pro Jahr. „Bis Jahresende dürften sie heuer bei etwa 120.000 bis 130.000 Euro liegen“, sagt er. <BR /><BR />Wie schaut es mit Unterstützungshilfen seitens der öffentlichen Hand aus? „Weil wir in den vergangenen Jahren aufgrund des Brandes auswärts produziert haben und deshalb niedrige Stromrechnungen hatten, schaut es mit der Unterstützung mager aus, weil auf Basis dieser Rechnungen die Beiträge vergeben werden“, sagt er.