Vom Raiffeisen Energieverband kommt Kritik an der „hohen Belastung kleiner Kraftwerke in Südtirol durch die von der öffentlichen Hand erhobenen Gebühren.“Die Nutzung öffentlicher Gewässer zur Stromerzeugung koste die Südtiroler Kraftwerksbetreiber pro Jahr 22,4 Millionen Euro. „Zudem wird die umweltfreundliche und nachhaltige hydroelektrische Wassernutzung durch Entschädigungszahlungen für das Recht auf Gratisstrom an Land und Gemeinden und dem so genannten Uferzins für die Druckleitungen stark belastet. So gibt heute jeder Betreiber eines Wasserkraftwerks mit über 220 Kilowatt Nennleistung für jede Kilowattstunde produzierten Strom einen Cent für Gebühren aus“, so Rudi Rienzner, Geschäftsführer des Raiffeisen Energieverbands. Der Nettobörsenwert pro Kilowattstunden betrage in Italien sechs Cent. Ein Sechstel des Marktwerts werde also für unterschiedliche Gebühren, die in den vergangenen Jahren zudem beträchtlich angestiegen seien, „abgeleitet“. „Die hydroelektrische Wasserkraftnutzung in Österreich wird mit derartigen Abgaben nicht belastet“, betont Rienzner.Um Vorschläge zur Verwendung des Stromzinses für das Fischereiwesen zu erarbeiten, setzt das Land eine Kommission ein. Dem Gremium soll auch der Raiffeisen Energieverband angehören. „Wir würden das auf jeden Fall begrüßen, weil damit die kleinen und mittleren Energiebetriebe in dieser Kommission Sitz und Stimme hätten“, betont der Geschäftsführer des Raiffeisen Energieverbands.