Neben den Maßnahmen für reine Luft, gegen Elektrosmog, sauberes Trinkwasser und Gewässerschutz ging der Landesrat vor allem auf die Abfallwirtschaft und damit verbunden die Ressourcenschonung ein. Frei werdende Energie einspeisen„Ende 2013 wird die Restmüllverwertungsanlage mit einer Kapazität von 120.000 Tonnen ihren Betrieb aufnehmen. Dann wird der ganze Restmüll Südtirols dort verbrannt. Während in ganz Italien die Müllverbrennungsanlagen nur heiße Luft ausstoßen, werden wir die frei werdende Energie in das Bozner Fernheizsystem in Form von Wärme und in das Stromnetz in Form von elektrischer Energie einspeisen“, erklärte Laimer.Geplant sei, dass mit der Fernwärme das Krankenhaus Bozen und der neue Stadtteil in der Kaiserau versorgt werden. Die Müllverbrennungsanlage werde von der Gesellschaft Ecocenter geführt, deren Gesellschaftsanteile zu 90 Prozent von den Gemeinden gehalten würden, betonte der Landesrat.Über 4 Millionen Euro für LeitungenErst vor wenigen Wochen habe die Landesregierung den Beschluss gefasst, dass mit 4,7 Millionen Euro die Fernwärmeleitungen von der Verbrennungsanlage zum Fernwärmeheizwerk Bozen und von dort zum Krankenhaus Bozen und dem neuen Stadtviertel Kaiserau verlegt werden.Drei Schritte: Vermeiden, Trennen und EntsorgenLaimer wies darauf hin, dass es bei der Abfallwirtschaft nicht nur darum ginge, Abfälle möglichst rückstandfrei und umweltschonend zu entsorgen. Abfallwirtschaft setze schon viel früher an, betonte Laimer.Es ginge um den Dreischritt: Vermeiden, Trennen und Entsorgen. Bei den älteren Generationen habe ein Umlernen stattfinden müssen, für die jüngere Generation gehöre das Mülltrennen und das Schonen von Ressourcen zum Leben, erklärte Laimer.„Ohne dieses Verständnis funktioniert unsere Umweltpolitik nicht. Infrastrukturen alleine sind zu wenig und deshalb ist die Sensibilisierung wichtig“, führte der Landesrat aus.