„Dadurch ist das Risiko einer Liquidierung ausgeräumt“, betont Sparkassen-Generaldirektor Nicola Calabró auf s+.<BR /><BR />Es werde alles Erforderliche unternommen, damit Kunden keinerlei Verlust erleiden müssten.<BR /><BR />Die Einzelheiten: Die Versicherer und Banken wollen gemeinsam die erforderliche Kapitalerhöhung in Höhe von 250 bis 300 Millionen Euro stemmen, um eine Auflösung von Eurovita abzuwenden. Das italienische Wirtschaftsministerium ist zudem dem Vorschlag der Aufsichtsbehörde IVASS gefolgt und hat grünes Licht für die Auflösung der Gremien der Eurovita Holding und der Eurovita AG gegeben. Alessandro Santoliquido ist zum kommissarischen Verwalter ernannt worden. Ihm zur Seite stehen Universitätsprofessoren, Unternehmensberater und anerkannte Versicherungsexperten wie der frühere Generali-Manager Sandro Panizza. Sie sollen den Sanierungsprozess begleiten.<BR /><BR /><embed id="dtext86-58970587_quote" /><BR /><BR />Mit der Kapitalerhöhung soll der in Schieflage geratene Anbieter von Kapitallebensversicherungen endlich in ruhigeres Fahrwasser zurückgeführt werden. Um die Sonderoperation einem positiven Ende zuführen zu können, dürfen Kunden des Versicherers allerdings ihr Geld bis 30. Juni nicht abziehen. <BR /><BR />Die vorzeitige Rückerstattung der Lebensversicherungspolicen war bereits bis Ende März ausgesetzt worden und wurde nun verlängert. Das ist deshalb wichtig, weil ansonsten wohl die Gefahr eines „Bank-Runs“ bestehen würde, was wiederum dramatische Folgen hätte, wie nicht zuletzt die jüngsten Fälle aus dem Bankenbereich zeigen, vor allem jener der Silicon Valley Bank. <BR /><BR />Den Kunden von Eurovita, laut Angaben des Finanzblatts „Milano Finanza“ sollen es an die 400.000 italienweit sein, bleibt zum jetzigen Zeitpunkt also nur, auf ein gutes Ende zu hoffen. Dass es zu einem solchen kommt, dürfte nicht zuletzt im Interesse der Partnerbanken liegen, die Eurovita-Produkte verkauften. <BR /><BR />Bei der Südtiroler Sparkasse, eine dieser Partnerbanken, gibt man sich jedenfalls zuversichtlich: „Die außerordentliche Verwaltung von Eurovita ist als notwendiger Schritt zu betrachten, um eine Lösung für ein Problem technischer Natur zu erwirken“, so Sparkassen-Generaldirektor Calabró. <BR /><BR />„Dieses wurde durch die Nichterfüllung eines Kapitalindikators verursacht, und die Lösung besteht in einer Kapitalerhöhung, die von den führenden italienischen Versicherungsgesellschaften und den über 50 Vertreiberbanken vorgenommen werden soll. Die beteiligten Behörden, die Versicherungsgesellschaften und die Banken haben bestätigt, dass sie alles Erforderliche tun werden, um sicherzustellen, nach dieser Übergangsphase zu einer normalen Situation zurückzukehren und dass die Kunden keinerlei Verlust erleiden müssen.“<BR /><BR />Wie teuer die Rettungsoperation für die Sparkasse wird, steht noch nicht fest: „Die Höhe der Kapitalbeteilung von Seiten der Sparkasse, der anderen Banken und der Versicherungen wird in den nächsten 1 bis 2 Monaten definiert“, so Calabró.<h3> Volksbank hat einige Policen „geerbt“ </h3>Eine indirekte Verbindung gibt es übrigens auch zwischen der Südtiroler Volksbank und Eurovita: „Die Volksbank hat nie Produkte von Eurovita vertrieben. Aufgrund der Fusion mit der Banca Popolare di Marostica verwaltet die Südtiroler Volksbank noch einzelne Policen für Kunden in diesem Einzugsgebiet. In Südtirol haben wir keine Kunden mit Produkten von Eurovita“, wie die Volksbank diesem Medium bestätigt. Weil die Volksbank also keine Partnerbank von Eurovita sei, beteilige man sich auch nicht an der Kapitalerhöhung. <BR /><BR /><BR /><BR />