Die 1,8 Kilometer lange Brücke wird derzeit saniert, aber das wird ihre Lebenszeit nur etwas verlängern. Was kommt danach?<BR /><BR />Es wird gerade heftig darum gestritten, ob die Lueg-Brücke der Brennerautobahn – grob zwischen Gries und Brennersee gelegen – saniert, oder stattdessen ein Tunnel gegraben werden soll. Aber unabhängig von dieser politischen Frage steht für Experten fest: So wie sie ist, kann sie nicht stehen bleiben. Nach 50 Jahren hat sie ihr Lebensende erreicht.<BR /><BR />Daher haben in diesen Tagen Bauarbeiten begonnen, die wenigstens für kurze Zeit Abhilfe schaffen sollen. Stefan Siegele, Geschäftsführer der ASFINAG Alpenstraßen GmbH: „Wir haben diese Stahlkonstruktion Hosenträger genannt. Die Arbeiten zur Montage werden das ganze Jahr 2022 dauern.“<BR /><BR /><b>Einspruch der Gemeinde</b><BR /><BR />Die Behinderungen will man, so versichert Siegele, so gering wie möglich halten: „An einzelnen Tagen wird es zu einer Einspurigkeit kommen. Aber wir nehmen größtmögliche Rücksicht.“<BR /><BR />Wie es dann weitergeht, wagt Siegele nicht vorherzusagen. Die Gemeinde Gries hatte einen Bescheid des Verkehrsministeriums beeinsprucht, wonach für die Sanierung beziehungsweise den Neubau der Brücke keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) notwendig sei. Siegele: „Das Urteil dazu erwarten wir in den nächsten Wochen, aber jedenfalls noch heuer.“ Doch auch bei allen weiteren Schritten befürchtet der Alpenstraßen-Geschäftsführer Verzögerungen: „Wir rechnen damit, dass es wieder Einsprüche geben wird.“<BR /><BR /><b>Entscheidung im Jahr 2024</b><BR /><BR />Nächstes wichtiges Jahr für das Schicksal der Brücke ist jedenfalls 2024. Dann wird es eine neuerliche Überprüfung geben. Aus Siegeles Sicht muss dann endlich ein Neubau erfolgen. Wenn nicht, drohe tatsächlich die Einspurigkeit, weil die Sicherheit des Tragwerks bei der aktuellen Belastung nicht mehr gegeben sei.<BR /><BR />Sollte sich die ASFINAG mit ihrem Willen, keinen Tunnel zu bauen, durchsetzen, wird die 1,8 Kilometer lange Brücke praktisch neu errichtet. Neben der bestehenden würde eine neue gebaut, dann würde der Verkehr auf diese geleitet und der alte Teil saniert werden. Die neue Brücke würde dann auf 2 Pfeilern, statt bisher einer Stütze ruhen. Auch einen Pannenstreifen würde sie erhalten. Siegele: „In diesem Zusammenhang wird uns oft vorgeworfen, dass wir die Kapazität ausbauen wollen. Das ist nicht so, ein Pannenstreifen ist einfach Stand der Technik.“<BR /><BR />