Nach monatelanger Prüfung ließ die schwedische Sportwagenschmiede Koenigsegg die Übernahmegespräche am Dienstag platzen und stellte damit die Zukunft der defizitären Opel-Schwester in Frage. Für General Motors bedeutet der Zusammenbruch des Deals einen herben Rückschlag bei der Konzernsanierung. GM-Chef Fritz Henderson zeigte sich enttäuscht und sprach von einem plötzlichen Richtungswechsel bei Koenigsegg.„Wir sind natürlich sehr enttäuscht von der Entscheidung, sich von dem Saab-Verkauf zurückzuziehen“, sagte GM-Chef Henderson. Koenigsegg zog sich rund fünf Monate nach der grundsätzlichen Einigung mit GM aus dem Saab-Deal zurück. Die Entscheidung sei schmerzhaft gewesen, sagte Koenigsegg-Chairman Augie Fabela. Die neue Strategie für Saab sei aber durch die Verzögerung des Abschlusses infrage gestellt worden. „Das Unternehmen wurde mit Barmitteln sehr kurz gehalten und irgendwann muss man die Firma zu einem Wachstumsmotor machen.“ Dies sei nicht mehr rechtzeitig möglich gewesen. Es habe nicht an der Finanzierung gefehlt, es sei nur nicht schnell genug gegangen.Schweden richtet sich jetzt auf das endgültige Aus für Saab ein. In Stockholmer Kommentaren und aus den USA heißt es übereinstimmend, dass eine Insolvenz die wahrscheinlichste Lösung sei. Der GM- Aufsichtsrat in Detroit will demnach am Dienstag über das Thema beraten.Andere Kaufinteressenten gebe es nicht, verlautete aus der GM- Zentrale. In Stockholm meinten Beobachter, dass als mögliche Rettung eine Saab-Übernahme durch den chinesischen Autokonzern Geely denkbar sei, der in Schweden bereits Volvo vom Ford-Konzern übernehmen will. Saab beschäftigt als einer der kleinsten Serienfertiger von Autos 3400 Mitarbeiter. apa/reuters/dpa