Außerdem werden auf die öffentliche Hand erhebliche Zusatzkosten für die Arbeiten an Grundstücken in den roten Zonen zukommen. Voraussichtlich werden die Arbeiten an diesen gefährdeten Zonen rund eine Milliarde Euro kosten, so Landeshauptmann Luis Durnwalder. “Durch die Sanierungsmaßnahmen würden Arbeiten ausgeschrieben, welche die heimischen Betriebe vor Ort ausführen und damit wichtige Arbeitsplätze sichern könnten”, so das Kollegium der Bauunternehmer. „Die Baubranche leidet derzeit unter einem starken Auftragsrückgang. Die künftigen Sanierungsmaßnahmen der gefährdeten Zonen bergen ein großes Potenzial an Arbeitsaufträgen in sich, die wir unbedingt brauchen. Sie wären ein wichtiger Motor zur Ankurbelung unseres Wirtschaftszweiges und somit auch der gesamten Wirtschaft“, betont Thomas Ausserhofer, Präsident des Baukollegiums. Gerade Tiefbauunternehmen seien auf diese Art von Aufträgen dringend angewiesen. In diesem Zusammenhang stelle der landeseigene Sonderbetrieb für Wildbachverbauung für die Tiefbauunternehmen ein Problem dar, denn er sei zu einem großen Konkurrenten für die heimischen Betriebe geworden. “Die Arbeiten werden meist nicht im Wettbewerb ausgeschrieben und nach den Kriterien der Qualität und des Preises vergeben, sondern die Aufträge werden vom Land an die Wildbachverbauung einfach übergeben”, so Ausserhofer. Der Sonderbetrieb solle nicht ein Konkurrent für die heimische Bauwirtschaft sein, sondern könne ein Kompetenzzentrum für Alpines Bauern werden, so Präsident Ausserhofer, “es ist endlich an der Zeit, dass die heimischen Baubetriebe zum Zug kommen.”