<i>In der Rubrik „Start-up-Stage“ stellen Südtiroler Gründer ihre innovativen Ideen vor.</i><BR /><BR /><b>1. Was ist unser innovatives Produkt und welches Kundenproblem löst es?</b><BR />Die Plattform Avouch sagt dem Papierchaos den Kampf an und hat eine Software entwickelt, die gleich zwei Probleme beim Umgang mit Formularen und Dokumenten lösen will: „Erstens ermöglichen wir Organisationen, schnell und effizient digital ausfüllbare und unterzeichnbare Formulare zu erstellen – bestehende Dokumente können beispielsweise automatisch mittels KI in digitale Formulare umgewandelt werden. Zweitens sorgen wir dafür, dass diese Formulare so benutzerfreundlich gestaltet sind, dass sie wirklich von der Mehrheit der Menschen problemlos ausgefüllt und unterzeichnet werden können“, erklärt Maximilian Hofmann, einer der beiden Gründer des jungen Start-ups. <BR /><BR />Gerade durch eine sehr einfache Verwendung möchte sich das Start-up gegenüber der Konkurrenz abheben. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist die Integration der EUDI-Wallet – der EU-weiten digitalen Identitäts-App. „Diese ermöglicht es, unsere Dokumente sehr einfach und EU-weit rechtsverbindlich mit dem Smartphone zu unterzeichnen.“<BR /><BR /><b>2. Wie sind wir auf diese Geschäftsidee gekommen?</b><BR />„Die Idee zu Avouch entstand eigentlich aus Frustration, als wir uns über einen besonders zeitraubenden Formularprozess aufgeregt haben, der uns viel wertvolle Zeit gekostet hat. Je mehr wir uns darüber Gedanken gemacht haben, desto klarer wurde uns auch, wie groß dieses Problem eigentlich ist und wie breit die Masse ist, die es betrifft“, sagt Gründer Martin Auer. Zu dieser Zeit war Auer als selbstständiger Software-Entwickler für das niederländische Unternehmen Animo Solutions tätig, welches EUDI-Wallet-Prototypen entwickelt. <BR /><BR /><b>3. Was waren unsere größten Herausforderungen und was haben wir daraus gelernt?</b><BR />„Unsere größte Herausforderung war bisher, Klarheit über unser Produkt zu erlangen: Was soll unser Produkt können, welches Problem löst es und für wen? In dieser Phase haben wir sehr eng mit dem NOI Techpark Bozen zusammengearbeitet, die uns im Zuge des Inventors & Pre-Incubation-Programms mit verschiedensten Coaches und Mentoren zusammengebracht haben, um diese Fragen gezielt zu beantworten“, so die Gründer. Gerade stellen die weitere Produktentwicklung und das Finden erster zukünftiger Kunden eine Herausforderung dar. <BR /><BR /><b>4. Was ist der derzeitige Status quo?</b><BR />Derzeit befindet sich das Start-up in der aktiven Entwicklungsphase. „Wir setzen dabei auf einen nutzerzentrierten Ansatz. Unser Ziel ist es, die Plattform gemeinsam mit jenen weiterzuentwickeln, die sie später auch nutzen werden“, so Hofmann. Derzeit holt sich das Gründerteam kontinuierlich Feedback von Anwälten, Gemeinden und anderen potenziellen Anwendern ein. Erste Rückmeldungen zeigen beispielsweise, dass allein die Einrichtung eines einfachen, nicht unterzeichnbaren digitalen Formulars in einer Gemeinde aktuell über 60 Minuten in Anspruch nimmt – mit Avouch würde sich dieser Aufwand auf wenige Minuten reduzieren. <BR /><BR /><b>5. Wo sehen wir uns in drei Jahren?</b><BR />„In drei Jahren wollen wir mit Avouch in Südtirol fest etabliert sein und einen soliden Kundenstamm aufgebaut haben. Ein Ziel, das wir momentan verfolgen, ist die Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden und der Versuch, diese bei der Digitalisierung ihrer Formularprozesse zu unterstützen – was uns Bürgern am Ende hoffentlich einige Behördengänge und viel Zeit in der Zukunft sparen könnte.“ <BR /><BR />Haben auch Sie ein Start-up mit einer innovativen Idee? Dann melden Sie sich per Mail an <a href="mailto:josef.bertignoll@athesia.it" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">josef.bertignoll@athesia.it</a>