Vor einigen Jahren noch war der Rabatt-Tag „Black Friday“ für den Südtiroler Handel kaum ein Thema. Durch den rasanten Aufstieg des Onlinehandels hat sich das aber geändert: Mit aggressivem Marketing setzte er den Abverkaufstag Ende November, der im stationären Handel der USA seinen Ursprung hat (siehe Faktbox), in den Köpfen der Konsumenten fest. <BR /><BR /><embed id="dtext86-57085684_quote" /><BR /><BR />„Heute ist es so, dass es auch für den heimischen Handel fast nicht mehr möglich ist, diese Entwicklung komplett zu ignorieren“, erklärt Moser. So kommt es, dass im Vorfeld des morgigen Aktionstages auch hiesige Anbieter – vom großflächigen Einkaufszentrum bis zum kleinen Geschäft im Ort – „Black Friday“-Deals anpreisen. <BR /><BR />Für den Handel seien die Rabatte, die teils auf mehrere Tage bis zu einer Woche („Black Week“) ausgeweitet werden, ein zweischneidiges Schwert: „Einerseits ist natürlich für den Handel alles gut, was für den Konsumenten gut ist. Andererseits treiben ´Black Friday´ und Co. zwar die Novemberumsätze in die Höhe, für die Wertschöpfung ist es aber nicht förderlich, wenn man das Weihnachtsgeschäft mit teils erheblichen Preisabschlägen beginnen muss.“ Üblicherweise finden größere Abverkäufe am Saisonende statt – siehe Winter- oder Sommerschlussverkauf. <BR /><BR /><embed id="dtext86-57085683_listbox" /><BR /><BR />Bei Kunden ist der „Black Friday“ jedenfalls sehr beliebt: Rund ein Drittel der Konsumenten gab bei Umfragen in Deutschland, Österreich und Italien an, auch heuer die Rabatte am Aktionstag für vorgezogene Weihnachtseinkäufe nutzen zu wollen. <h3> „Hoffen auf ein normales Weihnachtsgeschäft“</h3>Was die Erwartungen des Südtiroler Handels an das Weihnachtsgeschäft insgesamt betrifft, sagt der hds-Chef: „Wir hoffen natürlich auf ein ordentliches Weihnachtsgeschäft, fürchten aber, dass es etwas reduziert ausfallen könnte. Wir beobachten aktuell große Unsicherheiten bei den Konsumenten: Zum einen hat dies mit der hohen Inflation und der dadurch schwindenden Kaufkraft zu tun, zum anderen mit der Unsicherheit, die schwer wiegt. Wenn die Menschen nicht genau wissen, was auf sie zum Beispiel bei den Energiepreisen noch zukommt, ist die Gefahr groß, dass sie sich beim Konsum zurückhalten könnten“, so Moser. „Aber, wie erwähnt, hoffen wir trotz allem dennoch auf ein normales Weihnachtsgeschäft.“ <BR />