Intesa San Paolo-Aktien schmierten um 8,23 Prozent auf 1,483 Euro ab und wurden in der Folge vom Handel ausgesetzt. Auch andere Papiere wurden wegen starker Kurseinbrüche vom Handel genommen. Bank MPS-Aktien verloren 5,77 Prozent. Die Aktien der Bank-Austria-Mutter UniCredit verloren hingegen nur 2,4 Prozent.Auch die Papiere des Stromgiganten Enel und der TV-Gesellschaft Mediaset im Besitz des italienischen Premiers Silvio Berlusconi verzeichneten schwere Kursverluste. Inzwischen erweiterte sich der Zinsunterschied (Spread) zwischen italienischen und deutschen Anleihen auf 346 Basispunkte. In den vergangenen Tagen war ein Rekordhoch von 349 Punkte erreicht worden.Unter dem Druck der Schuldenkrise, die Italien schwer belastet, will Premier Silvio Berlusconi dem italienischen Parlament über seine Pläne zur Bewältigung des wirtschaftlichen Notstands berichten. Am Mittwoch will der Premier seine Ansprache vor der Abgeordnetenkammer halten, am Tag danach im Senat. Der Premier wird am Donnerstag außerdem die Sozialpartner treffen und mit ihnen eine gemeinsame Strategie zur Förderung des Wirtschaftswachstums entwickeln. Berlusconi reagiert somit auf einen Appell von Industriellenchefin Emma Marcegaglia, die mit dem Bankenverband ABI und dem Gewerkschaftsverband CGIL einen Appell an die Regierung für gemeinsame Initiativen zur Unterstützung des Wirtschaftswachstums gerichtet hatte. apa