Zur Effizienz- und Produktivitätssteigerung sollen bis 2017 die Struktur- und Verwaltungskosten um rund 220 Mio. Franken (183 Mio. Euro) sinken, wie die SBB am Mittwoch mitteilte. Dies entspricht einer Kostenreduktion in diesem Geschäftsteil um 20 Prozent.Ob es zu einem Stellenabbau kommt, dazu äußerte sich die SBB nicht. Das Programm sei aber im Grundsatz mit der Personalkommission und den Sozialpartnern abgesprochen worden, schreibt die SBB. Im Gespräch mit ihnen würden nun die Details ausgearbeitet. SBB-Chef Andreas Meyer nimmt Mittwochfrüh Stellung zum Programm.Bei der Infrastruktur will die SBB über Effizienzsteigerungen ihre eigene Leistung bis 2016 um 250 Mio. Franken erhöhen und damit die öffentliche Hand entlasten. Sanierungsmaßnahmen sind auch im Güterverkehr geplant: Sie sollen auf 80 Millionen Franken zu stehen kommen.Gleichzeitig gab die SBB für das erste Halbjahr 2011 einen Gewinn von 166,5 Mio. Franken bekannt. Das Ergebnis liegt damit praktisch gleich hoch wie in der Vorjahresperiode (165,9 Mio. Franken). Wie schon vor Jahresfrist profitierte die SBB von Sondereffekten. Sie betrugen total 45 Mio. Franken.Im Personenverkehr musste die SBB einen deutlichen Dämpfer hinnehmen: Das Ergebnis ging zwischen Jänner und Ende Juni trotz höheren Billettpreisen um 61,2 Mio. auf 94,4 Mio. Franken zurück (-39,3 Prozent). Den höheren Einnahmen standen unter anderem höhere Trassenpreise sowie Personalkosten gegenüber.Dagegen verbesserte sich das Ergebnis im chronisch defizitären Güterverkehr deutlich, es bleibt aber mit einem Minus von 7,2 Mio. Franken in den roten Zahlen (Vorjahr: -49,5 Mio. Franken) stecken.Im ersten Halbjahr beförderte die SBB insgesamt 175 Millionen Passagiere. Das sind 3,5 Prozent oder 5,9 Millionen mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Personenkilometer stieg um 2,6 Prozent auf 8,7 Milliarden. apa/sda