Freitag, 28. Juli 2023

SEV: „Positive Entwicklung bei Stromproduktion aus Biogas“

Das Parlament in Rom hat den Mindestpreismechanismus für die Stromproduktion in Biogasanlagen und Biomassefernheizwerken reformiert – der Südtiroler Energieverband SEV dankt Senator Meinhard Durnwalder dessen Initiative.

Mit 79 Anlagen verfügt Südtirol heute über die höchste Konzentration von Biomasse-Fernheizwerken in Italien. - Foto: © APA/dpa / Bernd Weißbrod

Das italienische Parlament hat – auf Initiative von Senator Meinhard Durnwalder – einen reformierten Mindestpreismechanismus für erneuerbare elektrische Energie eingeführt, die in Biogasanlagen und Biomassefernheizwerken erzeugt wird.

Die Grundlage für die jährlich angepasste Festlegung eines Mindestpreises durch die staatliche Regulierungsbehörde ARERA bilden demnach in Zukunft die tatsächlich anfallenden Kosten der für die Stromerzeugung eingesetzten Rohstoffe.

Einige Fernheizwerke und Biogasanlagen in Südtirol setzen bei der Stromproduktion Palmöl ein – ein pflanzlicher Rohstoff, dessen Einkaufspreis in den vergangenen Monaten auch aufgrund der hohen Inflation stark angestiegen ist. Der neue Mindestpreis kommt beim Stromverkauf zur Anwendung, wenn der gesamtstaatliche Einheitspreis für elektrische Energie unter einen Basiswert sinkt.

„Das ist eine positive Entwicklung, denn auf diese Weise werden Fernheizwerke und Biogasanlagen gestärkt, die in unserem Land wesentliche Elemente für eine nachhaltige Energiewende darstellen“, erklärt SEV-Direktor Rudi Rienzner. Der Südtiroler Energieverband SEV begrüßt den neuen Mechanismus und bedankt sich bei Meinhard Durnwalder für dessen Engagement.

Mit 79 Anlagen verfügt Südtirol heute über die höchste Konzentration von Biomasse-Fernheizwerken in Italien. Mehr als 17.000 Südtiroler Haushalte werden mit „grüner“ und kostengünstiger Fernwärme versorgt. Die Nutzung von Biogas ist ein wichtiger Baustein, wenn es darum geht, fossile Energieträger durch erneuerbare Energie zu ersetzen.

In Südtirol gibt es mehr als 30 Anlagen, die Biogas vor allem zur Erzeugung von Strom und Wärme einsetzen. Aber es gibt noch weitere Anwendungsmöglichkeiten: So können die Gärreste zu organischem Dünger weiterverarbeitet werden und somit im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft Kunstdünger im Südtiroler Obst- und Weinanbau ersetzen. Zudem wird aus Biogas Bio-LNG gewonnen - ein CO2-neutrales Flüssiggas, das auch an Tankstellen abgegeben werden kann.

stol

Alle Meldungen zu:

Stellenanzeigen


Teilzeit






Teilzeit





powered by
Kommentare
Kommentar verfassen
Bitte melden Sie sich an um einen Kommentar zu schreiben
senden