Der Beschluss der Regierung fiel mit dem Gesetzesdekret Nr. 138 („Weitere Sofortmaßnahmen für die finanzielle Stabilisierung und Entwicklung“), veröffentlicht im Amtsblatt am 13. August. Sistri sollte ausschließlich elektronisch mittels Computer und Internetzugang funktionieren und sah den Einsatz spezieller USB-Sticks und so genannter "Black Boxes" vor. "Damit bleiben die bisherigen abfallrechtlichen Verpflichtungen wie Abfallregister, Abfallbegleitschein und jährliche Abfallerklärung (MUD) aufrecht", erklärt die Umweltagentur des Landes.„Die Betriebe können aufatmen. Sie bleiben von den zusätzlichen Kosten und dem höheren Aufwand durch Sistri verschont“, freut sich LVH-Präsident Gert Lanz. Seit der offiziellen Einführung von Sistri im Jänner 2010 gab es insgesamt fünf Aufschübe für das Inkrafttreten des Systems, zuletzt vor vier Wochen. LVH-Präsident Lanz kritisiert die bisher angefallenen Kosten für die Betriebe durch Sistri und fordert, „dass die Regierung die umsonst eingezahlten Gebühren an die Betriebe rückerstattet.“Landesrat Laimer"Das ganze System hat von vornherein nicht funktioniert und der Zeitaufwand für die Unternehmen wäre enorm gewesen", betont auch Landesrat Michl Laimer.Sistri sei zwar als Maßnahme zum Abbau von Bürokratie geplant gewesen, habe sich aufgrund der Pannen und Komplexitäten im System aber in eine gänzlich andere Richtung entwickelt: "Sistri wäre zu einer riesigen Belastung vor allem kleiner Betriebe geworden", so Laimer.