Das geht aus dem jüngsten Bericht der US-Einlagenversicherungsbehörde FDIC hervor. Nach deren Mitteilung hat die Zahl der Problembanken in der Berichtsperiode um 45 auf 892 Banken zugenommen. Die Verlierer der Krise seien vor allem kleinere und mittelgroße Banken.Der Anstieg sei zwar kleiner als in vorangegangenen Quartalen, die Zahl der Problembanken sei aber die höchste seit mehr als 16 Jahren. Seit Anfang des Jahres haben 118 Banken dicht gemacht, darunter 45 im zweiten Quartal. Viele Schuldner haben ihre Jobs verloren und sind mit ihren Abzahlungsraten im Verzug. 2009 waren 140 US-Banken in den Wirren der Finanzkrise untergegangen. In den USA gibt es 7830 Banken.Bei den Großbanken sprudeln dagegen schon wieder die Gewinne. Im zweiten Quartal scheffelte die Branche laut FDIC 21,6 Mrd. Dollar (17 Mrd. Euro) Gewinn. Dies sei das Fünffache des in der vergleichbaren Vorjahresperiode erzielten Gewinns von 4,4 Mrd. Dollar und das beste Ergebnis seit dem Ausbruch der Finanzkrise im dritten Quartal 2007.Mit ein Grund dafür seien geringere Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle und die niedrigen Zinsen, die die Banken für Kundeneinlagen zahlen müssten. Außerdem seien in der Berichtszeit weniger Schuldner mit ihrer Ratenzahlung im Rückstand gewesen. Erstmals seit mehr als vier Jahren sei das Volumen fauler Kredite zurückgegangen, so die FDIC weiter.Die einzige Ausnahme sei das kommerzielle Immobiliengeschäft. Hier habe sich die Schwäche im zweiten Quartal fortgesetzt. Dank der verbesserten Ertragslage wird nicht ausgeschlossen, dass die Banken wieder bereit sind, in größerem Umfang Kredite zu vergeben. Die hohe Arbeitslosenquote und die allgemeine Verunsicherung in der Bevölkerung hat jedoch die Kreditnachfrage deutlich sinken lassen. apa