Ein Verkäufer erzählt in den schillerndsten Farben von seinem Produkt. Doch er wetzt dabei auffallend auf dem Stuhl herum und fährt sich oft mit den Händen ins Gesicht. Bei den Nachfragen der Kunden verstärken sich diese Signale sogar noch. Der Kunde wird stutzig. Er traut den Aussagen nicht. Was lernen wir daraus?<BR /><BR />Unser Körper lügt nicht. Auch wenn es uns relativ leicht fällt, verbal die Unwahrheit zu sagen, so verrät unsere Körpersprache doch oft die Wahrheit. Denn jede Lüge verursacht beim Lügner bewussten oder unbewussten Stress, der sich körperlich äußert. Deshalb müssen wir die Signale des Körpers aufmerksam beobachten. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="787643_image" /></div> <h3> Der Griff an die Nase</h3>Forscher haben festgestellt, dass beim Lügen ein Hormon freigesetzt wird, dass die Nasenschleimhäute anschwellen lassen. Deshalb erkennt man seit je her Lügner wie Pinocchio an der „langen Nase“.<h3> Veränderungen in der Körperposition</h3>Eine Lüge erzeugt bei dem Täter meist ein Unwohlsein. Dieses drückt sich darin aus, dass er unmittelbar bevor, während oder gleich danach, die Sitzposition verändert. Entweder durch eine Bewegung im Oberkörper, der Hände oder der Beine. <h3> Vermeiden des Augenkontaktes</h3>Im Moment der Lüge den anderen fest in die Augen zu blicken, schaffen nur die absoluten Lügen-Profis. Die Amateure senken meist unwillkürlich den Blick, um intensivem Augenkontakt auszuweichen, und nicht ertappt zu werden.<h3> Die Hand vor den Mund</h3>Ein Teil von uns möchte die Lüge noch zurückhalten und wieder in den Mund stopfen. So wandert eine Hand oder ein Finger vor den Mund.<h3> Das Verstecken der Hände</h3>In allen Kulturen ist die offene Hand ein Zeichen von Vertrauen. Wir achten darauf, ob jemand gegen uns „etwas in der Hand hat“. Deshalb geben wir uns auch zur Begrüßung die Hand. Beim Lügen rät uns der Körper, sich nicht in die Karten schauen zu lassen und wir verstecken daher oft die Hände. Entweder sie kommen in den Hosensack, hinter den Rücken oder unter den Tisch.<BR /><BR /><b>Beachten Sie:</b> Es ist wichtig, diese Signale immer im Kontext der gesamten Person und der Situation zu sehen und zu bewerten. Denn natürlich sind diese Signale nicht immer ein eindeutiger Beweis einer Lüge. Prinzipiell sind es Zeichen von Unsicherheit, die auch auf andere Ursachen zurückgehen können. Sie sind eher ein Hinweis, dem Sie nachgehen sollten, zum Beispiel indem Sie nachfragen (wie genau war das?) und die Körpersprache dabei genau beobachten. Zeigen sich auch dabei verdächtige Körpersignale, dann ist Zweifel angebracht. Und vergessen Sie nicht: „Wer sagt, dass er nie lügt, der lügt wie gedruckt.“<BR /><BR /><i>* Bernhard Ahammer ist Kommunikationstrainer für die Firma Comment-Kommunikationsentwicklung.</i><BR />