Mit der neuen Energierechnung sollen Haushalte ihre tatsächlichen Ausgaben für Strom und Gas besser nachvollziehen und Angebote leichter vergleichen können. Das vereinfachte Format, welches die Regulierungsbehörde Arera ausgearbeitet hat, ist für alle Energieanbieter in Italien ab dem 1. Juli 2025 verpflichtend und folgt einem einheitlichen Schema.<BR /><BR />Dazu gehört ein übersichtliches Deckblatt, das die wichtigsten Informationen knapp zusammenfasst – darunter die Kunden- und Rechnungsdaten, das Angebot und der zu zahlende Gesamtbetrag inklusive Fälligkeit und Zahlungsart. <h3> Der Energiebeleg</h3>„Neu ist der sogenannte Energiebeleg, der in zwei Abschnitte unterteilt ist“, erklärt Michael Frei, Head of Market Management beim Südtiroler Energieversorger Alperia. <BR /><BR />Im oberen Teil wird der Konsumverbrauch dargestellt mit der ersten wichtigen Referenzzahl: Die verbrauchte Strommenge in Kilowattstunden zusammen mit dem durchschnittlichen Preis pro kWh. Im Fall unserer Musterrechnung würde das bedeuten: „Der Kunde hat in den vergangenen zwei Monaten 400 Kilowattstunden Strom verbraucht. Multipliziert mit dem Durchschnittspreis von 0,18 Cent pro kWh ergibt sich ein Gesamtbetrag von 72 Euro“, rechnet Frei vor. Davon fließen 44 Euro an den Anbieter, der Rest entfällt auf Netzentgelte. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1187292_image" /></div> <BR /><BR />Im unteren Teil sind die Fixkosten ausgewiesen – in diesem Beispiel 14 Euro, davon 10 Euro für den Anbieter, 4 Euro für das Netzentgelt. Zusätzlich wird angegeben, ob und in welcher Höhe Förderbeiträge – wie etwa der Sozialbonus – gewährt wurden und wie hoch die Fernsehgebühr ist. Ganz unten steht der Gesamtbetrag inklusive Steuern, der in diesem Musterbeispiel 94 Euro beträgt. <h3> Die Angebotsbox</h3>„Ebenfalls neu ist die Angebotsbox, die kompakt über den aktuellen Tarif informiert – inklusive Preis pro Kilowattstunde, ob der Tarif fix oder variabel ist, bis wann er gilt und ob Boni oder Vertragsbindungen bestehen“, erklärt Frei. Gerade diese Angaben in der Box ermöglichen es, künftig besser Angebote miteinander zu vergleichen. <BR /><BR />Wer Tarife vergleicht, sollte vor allem auf zwei Dinge achten: den Preis pro Kilowattstunde und die Fixkosten – denn diese variieren je nach Anbieter. Netzentgelte, Steuern und andere Abgaben hingegen bleiben gleich, auch wenn man den Anbieter wechselt.<BR /><BR />Ein weiteres praktisches Detail: Auf der Rechnung befindet sich ein QR-Code, über den man direkt auf das Kundenportal gelangt. Dort können Rechnungsdetails abgerufen, heruntergeladen und Zahlungen online abgewickelt werden.