Knapp 14.000 Gesuche von Südtiroler Unternehmen für Fixkostenzuschüsse und Verlustbeiträge sind bislang in den Landesämtern eingetroffen und bearbeitet worden. Wie viele Gelder sind bis jetzt bei den Betrieben angekommen? <BR /><BR /><BR /><BR />Die Landeshilfen, die für die Abfederung der wirtschaftlichen Folgen durch die Coronawelle ab Herbst auf den Weg gebracht wurden, teilen sich auf in Verlustbeiträge, also direkte Zahlungen an Betriebe, sowie Fixkostenzuschüsse. Für die erste Schiene der Verlustbeiträge wurden insgesamt 100 Millionen Euro freigeschaufelt, für die zweite hingegen 280 Millionen Euro.<BR /><BR /><BR />Für die Verlustbeiträge, die sich im Bereich zwischen 3000 Euro und 10.000 Euro bewegen, können Unternehmer und Freiberufler bereits seit Mitte April ansuchen. „Der Großteil der Betriebe, die einen akuten Bedarf sahen, dürften in den vergangenen 4 Monaten angesucht haben“, so Manuela Defant, Direktorin der Landesabteilung Wirtschaft. Konkret seien 8847 Gesuche eingegangen in Höhe von insgesamt 45 Millionen Euro. „Damit liegen wir aktuell bei den Verlustbeiträgen noch rund 55 Millionen unter den veranschlagten 100 Millionen Euro. Selbst wenn in der letzten Phase und nach Abgabe der Steuererklärungen noch einige dazukommen, wird der budgetierte Betrag nicht erreicht werden. Das heißt, es wird einiges übrig bleiben“, so Defant. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="672407_image" /></div> <BR /><BR />Auch bei den Fixkostenzuschüssen liege man unter den Erwartungen. Zur Erinnerung: Diese Zuschüsse werden auf der Grundlage der Fixkosten und des Umsatzrückgangs bemessen. Bei einem dreißigprozentigen Umsatzrückgang liegt der Zuschuss bei bis zu 30 Prozent der zugelassenen Fixkosten, bei 50 Prozent Umsatzrückgang steigt der Betrag auf 50 Prozent an. „Bis jetzt gingen 4967 Gesuche für Fixkostenzuschüsse bei uns ein. Der Gesamtwert aller Anträge beläuft sich auf 202 Millionen Euro“, erklärt die Abteilungsdirektorin. „Im Durchschnitt wurden 40.668 Euro je Betrieb an Unterstützung gewährt, wobei die Spannbreite zwischen einigen Tausend Euro bis hin zum Maximum von 100.000 Euro reicht.“ <BR /><BR /><BR />Die Branche, die bislang die Fixkostenzuschüsse am stärksten beansprucht hat, war der Tourismus, also Hotels, Restaurants und Bars. 62 Prozent aller Gesuche entfielen auf diesen Bereich. Dahinter folgt der Dienstleistungssektor mit 14 Prozent, der Handel mit 12 Prozent, das Handwerk mit 11 Prozent und die Industrie mit nur einem Prozent. „Diese Aufteilung hat uns nicht überrascht. Wir konnten im Vorfeld in etwa abschätzen, wie hoch der Mittelbedarf in den einzelnen Branchen sein würde“, so Defant. <BR /><BR /><BR />Sowohl für die Verlustbeiträge als auch für die Fixkostenzuschüsse können krisengeplagte Betriebe noch bis Ende September ansuchen. Danach wird sich die Landesregierung mit der Frage beschäftigen müssen, was mit den Geldern passiert, die noch im Topf verblieben sein werden.