Zu Handelsschluss sank der Mailänder Aktienindex FTSE Mib um 3,2 Prozent. Damit meldete die „Borsa Italiana“ europaweit das schlechteste Ergebnis unter den europäischen Börsen.Vor allem die Aktien italienischer Banken gerieten stark unter Druck. So musste die Bank-Austria-Mutter UniCredit zu Handelsschluss ein Minus von 5,79 Prozent hinnehmen. Auch UniCredit-Konkurrent Intesa San Paolo beklagte einen Kursückgang von 6,89 Prozent.Die Staatsanwaltschaft der süditalienischen Stadt Trani hat inzwischen Ermittlungen gegen internationale Ratingagenturen in die Wege geleitet. Sie werden beschuldigt, mit Drohungen, die Kreditwürdigkeit Italiens herabzustufen, internationale Spekulationen gegen das Land ausgelöst zu haben. Die Staatsanwaltschaft, die bei der Börsenaufsichtsbehörde Consob Dokumente über die Marktfluktuationen der letzten Tage sammelte, schaltete sich aufgrund von Anzeigen italienischer Konsumentenschutzverbände ein. Auch die Staatsanwälte in Mailand und Rom überlegen ähnliche Ermittlungen. apa