<BR /><BR />Die Ausbreitung der Blauzungenkrankheit und der Maul- und Klauenseuche führte 2024 in einigen EU-Ländern zu einem Rückgang der Milchproduktion, etwa in Deutschland oder den Niederlanden. Das begrenzte Angebot am Markt sorgte wiederum dafür, dass sich die Preise im dritten Jahr in Folge auf einem stabilen Niveau hielten.<BR /><BR />Auch in Südtirol blieben die Preise konstant. Im Schnitt erhielten Südtirols Milchbauern 67,6 Cent netto pro Kilogramm, was etwa den Preisen von 2023 entspricht. Der Preis für gentechnikfreie Milch lag bei 65,6 Cent, für Heumilch bei 70,4 Cent und für Bio-Heumilch bei 85,8 Cent.<h3> Auszahlungspreise höher als die meisten Nachbarregionen</h3>Damit liegen die Auszahlungspreise in Südtirol im Vergleich zum Nachbarland Österreich deutlich höher. Dort erhielten die Milchproduzenten im Durchschnitt nur 46,7 Cent pro Kilogramm konventioneller Milch. <BR /><BR />Im Vergleich zur benachbarten Provinz Trient sind die Preise jedoch leicht niedriger. Dort zahlte die Milchgenossenschaft Latte Trento 2024 etwa 76 Cent pro Liter aus. „Ein Grund dafür ist, dass ein großer Teil der Milch für die Produktion von Hartkäse wie Trentingrana verwendet wird“, erklärt Annemarie Kaser. Grana-Produzenten können aufgrund des höheren Werts und der längeren Reifung des Käses bessere Margen erzielen.<h3> Milchmenge stagniert</h3> Obwohl die Zahl der Milchbauern weiterhin rückläufig und im Vorjahr erstmals unter 4.000 gefallen ist, blieb die gelieferte Milchmenge nahezu gleich. Insgesamt wurden 365,5 Millionen Kilogramm Kuhmilch geliefert, darunter 22 Prozent Heumilch und 4,5 Prozent Bio-Heumilch. Die Ziegenmilchmenge betrug 1,45 Millionen Kilogramm.<BR /><BR />Der Großteil der Milch in Südtirol wird von den Sennereien zu anderen Produkten weiterverarbeitet, was entscheidend für die Marktposition der Region ist. „Es sind gerade die weiterverarbeiteten Produkte, die den Umsatz und damit die Auszahlungspreise maßgeblich beeinflussen“, erklärt Kaser.<h3> Joghurt bildet die wichtigste Produktgruppe</h3>Nur etwa 17 Millionen Liter Milch landen als Frischmilch in den Supermarktregalen, während rund 37,8 Millionen Liter zu haltbarer UHT- bzw. ESL-Milch verarbeitet werden. Das wichtigste Segment ist jedoch die Produktion von Joghurt und Skyr, aus denen 172,4 Millionen Kilogramm erzeugt werden. „Südtirol produziert etwa ein Drittel des gesamten italienischen Joghurtmarktes“, so Kaser. Auch Käse spielt mit 22,9 Millionen Kilogramm eine bedeutende Rolle, davon entfallen rund 16 Millionen Kilogramm auf Mozzarella.<h3> Beste Milch 2024 kommt aus dem Mühlwald</h3>Wie jedes Jahr werden im Rahmen der Vollversammlung die besten Milchlieferanten des Jahres gekürt. Grundlage sind die analysierten Qualitätsparameter der angelieferten Rohmilch. In diesem Jahr wurde Josef Holzer aus Mühlwald ausgezeichnet. Holzer war bereits 2021 der beste Milchlieferant des Landes.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1157799_image" /></div>