<BR /><BR />Der Gala markiert nicht nur den Auftakt der Apfelernte in Südtirol, sondern gilt zugleich als erster Indikator für die Nachfrage am Markt. Für die Saison 2025 stehen die Zeichen derzeit gut.<BR /><BR />„Es gibt kaum mehr Restbestände aus dem Vorjahr, weshalb der Markt zu Saisonbeginn aufnahmefähig ist“, erklärt Georg Kössler, Obmann des Verbandes der Südtiroler Obstgenossenschaften (VOG). Neben Golden Delicious zählt der Gala zu den wichtigsten Apfelsorten Südtirols. „Vor allem in Zentraleuropa, Skandinavien und sogar in Teilen Saudi-Arabiens ist der Gala sehr gefragt“, so Kössler weiter.<h3> Sehr hohe Qualität</h3>Gerade was die Qualität betrifft, ist heuer ein außergewöhnliches Jahr. „So schöne Gala haben wir schon lange nicht mehr gehabt“, sagt Johannes Oberrauch, Versteigerungsleiter der Zweigstelle Unterland bei der Obstversteigerung Sigmundskron. Sowohl Reifegrad als auch Färbung seien dieses Jahr überdurchschnittlich gut.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1199961_image" /></div> <BR /><BR /> Einzig die andauernde Hitzewelle mache ihm Sorgen: „Solch starke Hitze lässt die Äpfel schneller reifen und kann zu Sonnenbrandschäden führen“, erklärt Oberrauch.<h3> Preis hält sich im Schnitt von Vorjahren</h3>Am Montag wurden bereits die ersten Gala der Saison versteigert. Zwar verändern sich die Preise im Laufe der Ernte je nach Angebot und Nachfrage erfahrungsgemäß deutlich, doch die ersten Ergebnisse geben einen wertvollen Anhaltspunkt. „Aktuell liegen die Preise auf dem Niveau des Vorjahres“, sagt Oberrauch. Für Gala der Größe Kaliber 70 wurden im Schnitt zwischen 54 und 62 Cent pro Kilo erzielt.<BR /><BR /> „Generell sind die Preise für Gala seit Jahren gleich geblieben, obwohl die Produktionskosten für die Bauern kontinuierlich steigen“, ergänzt Oberrauch.<h3> Konstant hohe Erntemenge in Europa</h3>Was die allgemeine Ernteprognose betrifft, zeigt sich die europäische Apfelbranche derzeit optimistisch. Experten gehen von einer etwa gleich hohen Erntemenge wie im Vorjahr aus. Auf der internationalen Prognosfruit-Konferenz im französischen Angers wurden aktuelle Zahlen vorgestellt: „Die europäische Apfelernte wird in diesem Jahr auf rund 10,45 Millionen Tonnen geschätzt“, berichtet VOG-Obmann Kössler. <BR /><BR /><embed id="dtext86-70989693_quote" /><BR /><BR />Vor allem in Deutschland rechnet man dieses Jahr mit einem leichten Ernteplus, ebenfalls in Polen. In Südtirol rechnet man mit einem leichten Rückgang von etwa drei Prozent. Grund dafür ist, dass einige Sorten, die 2024 besonders ertragreich waren – wie Granny Smith oder Red Delicious – heuer etwas schwächer ausfallen. Insgesamt bleibt die Erntemenge jedoch stabil.