Diese hatte Helmuth Sinn, Direktor der Landesabteilung Arbeit, zu einem Lagebericht gebeten. „Das ist eine traurige Premiere. So viele Arbeitslose hatten wir noch nie“, fasste Durnwalder die Arbeitsmarktlage in Südtirol zusammen. "Unser Potential ausschöpfen" Es bestehe Handlungsbedarf, so der Landeshauptmann. Es müsse wieder verstärkt auf einheimische Arbeitskräfte geachtet werden. „Wir müssen unser Potential ausschöpfen. Es wird zu oft und zu schnell auf ausländische Arbeiter zurückgegriffen, vielfach weil sie billiger sind. Wo Einheimische vermittelt werden können, sollten auch diese zum Zuge kommen“, so DurnwalderHärter durchgreifen will die Landesregierung fortan auch in Sachen Arbeitslosengeld – vor allem bei Nicht-EU-Bürgern. Dem Schmarotzertum solle ein Riegel vorgeschoben werden. „Es gibt Nicht-EU-Bürger bei uns, die zum Arbeiten nach Südtirol gekommen sind. Sobald jedoch die Sozialmaßnahmen greifen, sie also in den Genuss von Arbeitslosengeld kommen können, beantragen sie dieses auch. Nicht alle, aber manche“, erklärte Durnwalder. Dieser „Missbrauch“ müsse ein Ende haben, forderte er. Durnwalder fordert mehr "Opfer" von den Einheimischen Eine klare Ansage gab es aber auch für die Südtiroler. Auch diese müssten bereit sein, mehr Opfer auf sich zu nehmen, auch mal ein Arbeitsangebot anzunehmen, welches nicht dem Traumjob entspreche oder eben längere Strecken zum Arbeitsort zurückzulegen. Denn: „Wenn jemand gesund ist und arbeiten will, dann findet er hierzulande auch Arbeit“, zeigte sich Durnwalder überzeugt. "Arbeitslose durchfüttern - nein, danke" Eines steht für den Landeshauptmann fest: „Jahrelang Arbeitslose durchfüttern, nur weil sie sich zum Arbeiten zu schade sind, das kann es nicht sein. Hier müssen wir durchgreifen, egal ob es sich um in- oder ausländische Arbeitskräfte handelt.“ Von Helmuth Sinn hat sich die Landesregierung heute einen Maßnahmenkatalog erbeten: „Damit wollen wir erreichen, dass die Arbeitslosenzahl in Südtirol wieder sinkt“, so Durnwalder. Unter anderem sollen ältere Arbeitskräfte wieder mehr Jobchancen erhalten, betonte der Landeshauptmann abschließend. joi