„In diesen Zeiten wären Steuererhöhungen ein völlig falsches Signal“, so SBB-Chef Leo Tiefenthaler. Sollten nur die Privatzimmervermieter zur Kasse gebeten werden und der Urlaub am Bauernhof (UaB) nicht, so wäre dies der „Dolchstoß für viele Kleinbetriebe“, so Esther Mutschlechner vom Verband der Privatzimmervermieter. „Es tut weh, wie eine ganze Kategorie so ins Aus geschossen wird“, sagt sie.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="834659_image" /></div> <BR /><BR />Im Beherbergungssektor gibt es gewerbliche (Hotel, Pension, Garni) und nicht-gewerbliche (Privatzimmervermieter, Urlaub am Bauernhof). Erstere zahlen 0,54 Prozent GIS, Letztere 0,2 – doch steht mit den Haushaltsgesetz eine Angleichung im Raum.<BR /><BR />„Für uns kommt das völlig überraschend. Erst im April wurde Privatzimmervermietern 20 Prozent Auslastung vorgeschrieben, um in den Genuss des verminderten Hebesatzes zu kommen – jetzt hebt man die GIS trotzdem an“, ärgert sich Esther Mutschlechner. Von 0,2 auf 0,54 sei fast das Dreifache. „Das ist momentan nicht angebracht. Privatzimmervermieter sind kleine Betriebe mit maximal 5 Wohnungen oder 8 Zimmer. Wir haben schwere Jahre hinter uns und blicken unsicheren Zeiten entgegen“, so Mutschlechner.<BR /><BR />Zumal eine höhere Besteuerung des Urlaubs am Bauernhof erst letzte Woche von den Gemeinden ins Spiel gebracht wurde, könnte es gut sein, dass davon abgesehen wird. Nachdem UaB bereits vom Bettenstopp ausgeklammert wurde, würde „zum wiederholten Maße zu unseren Ungunsten entschieden und uns entstünde ein Wettbewerbsnachteil“, so Mutschlechner. Eine Gleichstellung mit Hotels gehe nicht an. „Wir sind weit von deren Größe entfernt.“<BR /><BR />Schützenhilfe kommt vom Bauernbund. UaB zahle im restlichen Staatsgebiet keine GIS. „Wir in Südtirol entrichten unseren Beitrag freiwillig“, so Tiefenthaler. Der Hebesatz solle bei 0,2 bleiben: „Und zwar für den gesamten nicht-gewerblichen Bereich, also auch für die Privatzimmervermietung. Jetzt Steuern anheben, so alle sowieso schon schauen müssen, wie sie klarkommen, wäre völlig falsch.“<BR /><BR />Gäste aus Ferienwohnungen seien wichtig für das Dorfleben. „Unsere Gäste gehen in den Lebensmittelladen, die Bar, ins Restaurant, auf die Hütte. Sie sorgen dafür, dass eine Reihe von Betrieben mitverdienen und es sich für sie überhaupt lohnt, offen zu halten“, betont Mutschlechner. Ihr jedenfalls tue es weh, wie eine „ganze Kategorie ins Aus geschossen“ werde. <BR /><BR />