Als Grundlage hätte eine ASTAT-Studie dienen sollen, die Vorschläge für eine Neuregelung beinhaltet. „Nach der Anhörung des Berichts haben wir aber festgestellt, dass das so nicht klappen kann. Ginge es nach dieser neuen Studie, wäre der gesamte Vinschgau strukturschwaches Gebiet“, so Landeshauptmann Luis Durnwalder auf der Pressekonferenz nach der Sitzung der Landesregierung. Daher bleibt die bisherige Regelung aus dem Jahr 2007 vorerst gültig. Dafür erhielten der Landesrat für Tourismus, Hans Berger sowie der Landesrat für Industrie und Handwerk, Thomas Widmann von Durnwalder den Auftrag, in den kommenden zwei Monaten der Landesregierung Vorschläge für eine Neudefinition vorzulegen. „Ergebnis der Handelskammer-Studie überrascht uns“ Besprochen wurde auch der Bericht der Handelskammer zu den strukturschwachen Gemeinden in Südtirol. Darin legt die Handelskammer fest, dass u. a. Wolkenstein, St. Ulrich, Tramin, Toblach, St. Lorenzen und Barbian stark abwanderungsgefährdete Gemeinden seien (siehe eigenen Bericht – rechts). „Wir sind etwas verwundert über diese Aussage der Handelskammer“, meinte Durnwalder. Vor allem das im Bericht angeführte Kriterium der zu hohen Grundstückspreise sei nicht ganz nachvollziehbar. „Dass das auf Corvara zutrifft, kann ich mir vorstellen, nicht aber auf Tramin oder St. Lorenzen“, unterstrich der Landeshauptmann. Durnwalder & Co. wollen in Kürze mit den Verfassern des Handelskammer-Berichtes sprechen, um Einblick in die Ausarbeitung zu erhalten.„Das Land sollte beim Thema Abwanderung aus strukturschwachen Gebieten auch die kleinste Gefahr ernst nehmen. Mit unserer Politik in diesem Bereich hatten wir bisher Erfolg“, so Durnwalder abschließend. stol