Der Cluster „Alpine Wellbeing“ des TIS will das Wissen rund um die historische Badekultur in Südtirol vertiefen und weiterentwickeln. Fachwissen zu den Themen Heu, Mineralwasser und Latschen soll in einem Kompetenzzentrum für das neue Badlnetzwerk vertieft werden.„Im TIS sammeln wir wissenschaftliche Studien, historische Unterlagen und dokumentieren Badeabläufe. Dieses Wissen geben wir an die Mitglieder und Interessierte weiter“, erklärt Manuela Irsara, Managerin des Clusters „Alpine Wellbeing“.„Außerdem“, so Irsara weiter, „streben wir eine Zusammenarbeit mit Ärzten an. In den USA werden Spa-Behandlungen in einer Datenbank erfasst und zusammen mit Ärzten auf ihre Seriosität hin geprüft. So etwas können wir uns auch in Südtirol vorstellen, da diese Bäder aus rechtlicher Sicht in die Kategorie der Wellnessbehandlungen fallen.“Die Betriebe des Badlnetzwerks sind sehr unterschiedlich: Ein 4-Sterne-Hotel ist ebenso vertreten wie „Urlaub auf dem Bauernhof“. Gemeinsam ist allen Betreibern aber, dass sie seit mehreren Jahren traditionelle Bäder betreiben.Durch das Netzwerk wollen sie traditionelles Wissen wiederbeleben, unter der gemeinsamen Marke „Heu- und Wasserbäder Südtirol“ auftreten und für eine hohe Qualität sorgen.Ein gemeinsames Logo und ein Internetauftritt wurden bereits umgesetzt.„Die Tatsache, dass man in Südtirol in Schwefelwasser baden kann, ist wenig bekannt und das ist schade“, so Erwin Lanzinger vom Sporthotel Bad Moos.„Auch das Bad in Heu ist trotz langer Tradition vor allem bei den Einheimischen zum Teil in Vergessenheit geraten“, betonte David Kompatscher vom Völser Heubad.Daher ist ein Buch in Form eines „Badlführers“ geplant, der neben den Mitgliedsbetrieben auch Südtiroler Mineralwasserquellen, Ruheoasen, Kneippwege und Wasserfällen - gekoppelt mit Wandervorschlägen - vorstellt.„Letztendlich sind die traditionellen alpinen Bäder natürlich auch eine Bereicherung des touristischen Angebots in Südtirol“, so TIS-Direktor Hubert Hofer.„Das Potenzial besteht vor allem darin, das traditionelle und authentische Angebot mit echtem Mehrwert sichtbar zu machen.“