<b>Von Herbert Taschler</b><BR /><BR />Die Wahl der Zeitschrift „Weinwirtschaft“ fiel auf die Kellerei Tramin, die als beste Genossenschaftskellerei der Welt ausgezeichnet wurde. Der Gewürztraminer Spätlese Epokale 2017 – „das extrem komplexe und präsente Flaggschiff der Kellerei“ – wurde mit einer Punktzahl von 94/100 zum „Best Wine overall“, zum besten Wein des Wettbewerbs, und der Chardonnay Riserva Troy 2021 – „feinwürzig, vielschichtig, frisch und tief“ – zum besten trockenen Weißwein Italiens gekürt.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1199139_image" /></div> <BR /><BR />„Zur besten Genossenschaftskellerei der Welt gekürt zu werden, ist eine Ehre, die wir mit jedem einzelnen Mitglied teilen“, freut sich Leo Tiefenthaler, der Obmann der Kellerei Tramin. <BR /><BR />„Es ist das Ergebnis einer gemeinsamen Arbeit, die mit Engagement und Fachwissen durchgeführt wird, die im Weinberg beginnt, im Weinkeller fortgesetzt wird und sich in Weinen niederschlägt, die die Identität unseres alpinen Territoriums widerspiegeln.“<h3> Die besondere Rolle der Kellerei Tramin</h3>In der Laudatio anlässlich der Preisverleihung in Deidesheim betonte Vincent Meßmer, Redakteur der „Weinwirtschaft“, die besondere Rolle der Kellerei Tramin: <BR /><BR />„Die Kellerei Tramin ist die drittälteste Genossenschaftskellerei Südtirols. Sie wurde 1898 auf Initiative von Christian Schrott, Pfarrer des Dorfes und damaliger Abgeordneter im Wiener Parlament, gegründet, um die Arbeit der kleinen lokalen Weinbauern wiederzubeleben und zu unterstützen. 1971 fusionierte die Kellerei Tramin mit der Kellerei Neumarkt und erweiterte damit die Zahl ihrer Mitglieder und ihr Zuständigkeitsgebiet. 1989 startete das Projekt ,Selektion', mit ersten Maßnahmen zur konsequenten Verbesserung der Weinqualität. Eine entscheidende Wende brachte im Jahr 1995 der Eintritt von Kellermeister Willi Stürz in das Unternehmen, dessen Entscheidungen und Erfolge den Weinen der Kellerei Tramin renommierte Auszeichnungen von italienischen und internationalen Weinkritikern einbrachten. Insbesondere der Epokale Gewürztraminer ist der erste italienische Weißwein, der mit dem Jahrgang 2009 100/100 Punkte von Robert Parker's Wine Advocate erhielt.“<h3> Die Wahl zur besten Winzergenossenschaft</h3>Das Fachmagazin „Weinwirtschaft“ kürt seit 2010 die besten Kooperativen aus Frankreich und Italien – der Preis für die deutschen Genossenschaften wird schon deutlich länger verliehen. 2024 wurde der Wettbewerb für alle Herkunftsländer weltweit geöffnet. <BR /><BR /><BR /><embed id="dtext86-70962318_quote" /><BR /><BR /><BR />Die Erzeuger stellen jeweils sechs Weine aus aktuellen Jahrgängen an – der Betrieb mit der besten Durchschnittsbewertung gewinnt. Um ein gutes Bild über das Gesamtsortiment der Genossenschaft zu erhalten, werden unter den sechs Proben zwei Basisweine unter zehn Euro jeweils in Weiß und Rot, zwei Premiumweine jeweils in Weiß und Rot sowie zwei regionale Spezialität und davon mindestens ein Stillwein zur Verkostung angestellt. <BR /><BR />Für den Wettbewerb CO-OP 2025 schickten 112 Winzergenossenschaften je sechs Weine in verschiedenen Kategorien, von der Basis bis zur Spitze, in den direkten Vergleich zur Blindverkostung. Nach dem 100-Punkte-Schema bewertet, ermittelte eine Fachjury der „Weinwirtschaft“ daraus die besten Genossenschaften sowie herausragende Spitzenweine in verschiedenen Kategorien. <h3> Platz zwei und drei gehen an Frankreich und Deutschland</h3>Platz zwei der weltweit besten Genossenschaften holten sich die Winzer von Plaimont aus Südfrankreich. Über die Auszeichnung zur besten Kooperative Deutschlands sowie Platz 3 weltweit durfte sich die Wachtenburger Winzergenossenschaft in der Pfalz freuen. Zur besten Winzergenossenschaft Italiens (ohne Südtirol) wurde die Cantina Cooperativa Vignaioli del Morellino di Scansano gekürt. Für Spanien wurde die Bodegas Sonsierra als beste Kooperative des Landes ausgezeichnet. <h3> Südtiroler Kellereigenossenschaften an der Spitze</h3>„Das Image vieler Südtiroler Kellereigenossenschaften ist inzwischen so hoch, dass die Konsumenten in Anbetracht der Qualitäts- und Preisstufen erst gar nicht an eine Genossenschaft denken“, ist Wolfgang Klotz, Verkaufsleiter der Kellerei Tramin, überzeugt. „Qualität, Stilistik, Authentizität und Charakter der Weine sind heute für breite Schichten des internationalen Weinmarktes entscheidend.<BR /><BR /> Genossenschaftskellereien mit guten Weinbaulagen haben deshalb alle Voraussetzungen, um sich abzuheben und zu überzeugen. Die überschaubare Größe der Südtiroler Kellereigenossenschaften ist mit ein Grund, dass wir uns in Produktion und Marketing erfolgreich auf Premiumprodukte konzentrieren und uns qualitativ ständig weiterentwickeln.“