<b>von Rainer Hilpold und Josef Bertignoll</b><BR /><BR />Zur Erinnerung: Um rund 14 Prozent ist die verkaufte Menge an Südtiroler Speck mit dem g.g.A.-Siegel zurückgegangen – auf 2,5 Millionen Hammen. Paul Recla, Präsident des Speck Konsortiums, sprach von einem außergewöhnlichen Jahr im negativen Sinne für das Qualitätsprodukt Speck. <a href="https://www.stol.it/artikel/wirtschaft/warum-suedtiroler-speck-teilweise-aus-den-regalen-verbannt-wurde" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">(Hier geht's zum Artikel)</a><h3> Das sagt Peter Moser von Moser Speck</h3>Dem schloss sich auch <b>Peter Moser</b> von Moser Speck in Naturns an. „Da ist einfach vieles zusammengekommen. Im Frühjahr 2023 mussten wir in Folge der Kostensteigerungen bei Energie und Verpackungsmaterialien mit den Speckpreisen stärker nach oben fahren. Diese Preisanpassung haben die Verbraucher aber nicht wie erhofft mitgemacht, weil sie ihrerseits mit den Folgen der hohen Inflation konfrontiert waren“, so Moser. So wurde der Rotstift eben auch bei höherpreisigen Wurstwaren angesetzt. In Deutschland führte der Nachfragerückgang bekanntlich sogar dazu, dass eine Auslistung von Südtiroler Speck bei einigen Handelsketten folgte.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1000591_image" /></div> <BR /><BR />Das sei natürlich bitter. „Aber ich bin sicher, dass es wieder aufwärts gehen wird. Wir zweifeln nicht an unserem Speck. Er zählt zu den hochwertigsten und am strengsten geprüften Erzeugnissen im Wurstwarenbereich.“ <BR /><BR />Beim Preis könne und wolle man nichts tun, um den Absatz anzukurbeln: Nicht zuletzt deshalb, weil in den letzten Wochen eine weitere Erhöhung beim Schweinefleisch an die Betriebe weitergegeben worden sei. „Außerdem ist unser Weg jener der Qualität, wir tragen keine Preiskämpfe aus.“<BR /><BR />Für 2024 und 2025 rechnet Moser mit einer Wiederbelebung des Geschäfts: „Wir können sicher jährlich 4 bis 5 Prozent wachsen.“ Viel erhoffe man sich auch von einer Marketingkampagne in Deutschland und Italien, die unter anderem TV-Werbung einschließe. <BR /><BR />In Richtung der Südtiroler Gastronomie und Hotellerie meinte er, dass da durchaus noch Luft nach oben bestehen würde: „Da kann man schon mehr tun, zum Beispiel indem man mittels Nennung und Logo in den Speisekarten Bewusstseinsbildung betreibt. Schließlich handelt es sich beim Südtiroler Speck um einen, wenn nicht gar den wichtigsten kulinarischen Botschafter Südtirols“, betont Moser. <h3> Das sagt Martin Dipauli von Martin Speck</h3>Im Gegensatz zu anderen Mitgliedern des Südtiroler Speck Konsortiums konzentriert sich der Speckverkauf bei Martin Speck in Neuradein nicht auf Großkunden im deutschen Markt, sondern vor allem auf den regionalen. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1000594_image" /></div> <BR /><BR />„Unser Betrieb gehört eher zu den kleineren Produzenten. Bei uns macht ein großer Teil des Geschäfts der Direktverkauf an Kunden im eigenen Laden aus. Deshalb hängt ein gutes Geschäft vor allem davon ab, wie gut die Tourismussaison im Winter und Sommer verläuft“, sagt <b>Martin Dipauli</b>, Geschäftsführer von Martin Speck. Der Südtiroler Markenspeck mit g.g.A.-Siegel macht bei ihm 30 bis 35 Prozent der Produktion aus.