s+ hat bei IDM-Präsident Hansi Pichler nachgefragt.<BR /><BR />Fast 2 Jahrzehnte lang war das Restaurant am Münchner „Platzl“ zwischen Viktualienmarkt und Maximilianstraße ein beliebter Treffpunkt der Schickeria, nun ist die Zukunft der „Südtiroler Stuben“ ungewiss. Am vergangenen Donnerstag wurde Starkoch Alfons Schuhbeck wegen Steuerhinterziehung zu 3 Jahren und 2 Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt. Insgesamt geht es um mehr als 2,3 Millionen Euro an Steuern, die Schuhbeck zwischen 2009 und 2015 im „Orlando“ und den „Südtiroler Stuben“ hinterzogen haben soll. Am Donnerstag legte Schuhbeck Revision ein.<BR /><BR />Das Urteil ist also noch nicht rechtskräftig, die Auflösung des Mietvertrags hingegen schon, wie der Präsident von IDM Südtirol Hansi Pichler bestätigt: „Der Mietvertrag für die 'Südtiroler Stuben' läuft noch bis Ende des Jahres, er wird aber sicher nicht verlängert“, so Pichler. <BR /><BR />Wie berichtet, ist es nämlich die IDM, und nicht Schuhbeck selbst, der das Münchner Lokal von dessen Eigentümerin, dem Freistaat Bayern, gemietet hat. Vor 20 Jahren hatte die Vorgängerin der IDM, die Südtiroler Marketinggesellschaft SMG, die ehemalige „Südtiroler Torgglstuben“ übernommen, aufpoliert und dem damaligen Promikoch Alfons Schuhbeck übergeben. <BR /><BR />Eine Fehlentscheidung? Nein, sagt Hansi Pichler: „Wir als IDM hatten mit der Vermietung an Schuhbeck selbst nichts zu tun, immerhin haben wir lediglich den Mietvertrag übernommen. Dennoch bin ich überzeugt, dass der Name Schuhbeck und das Restaurant selbst viel zur Steigerung des Bekanntheitsgrads nicht nur von Südtirol selbst, sondern auch von dessen Produkten beigetragen haben.“ <BR /><BR />Vom tiefen Fall des Starkochs habe Südtirol hingegen nichts abbekommen: „Hier geht es lediglich um die Person Alfons Schuhbeck, nicht um die Marke Südtirol, davon bin ich überzeugt.“<BR /><BR />Ob der 73-Jährige nach der Verkündung des Urteils am Donnerstag tatsächlich Trost hinter dem Herd seiner „Südtiroler Stuben“ gesucht hat, wie deutsche Medien berichten, könne Hansi Pichler nicht bestätigen: „Das wissen wir nicht, wir haben keinerlei Kontakt zu Schuhbeck.“ <BR /><BR />Fest steht, dass der Mietvertrag mit dem Freistaat Bayern – die Monatsmiete belief sich für die IDM auf rund 20.000 Euro, die an Schuhbeck weiterverrechnet wurden – mit Jahresende auf natürliche Weise ausläuft und nicht verlängert wird. Deshalb könne er auch keinerlei Auskunft geben, wer denn nun der Nachfolger für das beliebte Lokal der Münchner Schickeria sei. „Mit Erlöschen des Mietvertrags werden wir keinerlei Einfluss mehr darauf haben, was mit der 'Südtiroler Stuben' passiert.“ <BR /><BR />Ebenfalls noch ungewiss sei, wie hoch der Schaden für die IDM nun tatsächlich ausfällt. Immerhin sollen durch die Insolvenz Schuhbecks einige Monatsmieten ausstehen. „Da weder der Mietvertrag noch das Insolvenzverfahren beendet sind, ist der effektive Schaden noch nicht absehbar“, so Pichler. „Da wir aber vor einiger Zeit die Mieten für Schuhbeck erhöht haben, glauben wir, dass es uns gelungen ist, einiges vom Schaden abzufedern – auch hoffen wir, dass über das Gerichtsverfahren noch eine Summe dazukommt.“<BR />